Wirtschaft

UBS senkt Wachstumsprognose Schweizer Wirtschaft kritisiert Notenbank

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(Foto: dpa)

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses zum Franken kommt bei den Schweizer Wirtschaftskapitänen nicht gut an. Sie fürchten negative Auswirkungen auf die eidgenössische Exportindustrie und den Tourismus.

Nach dem Ende der Franken-Kopplung an den Euro erwartet die Großbank UBS ein deutlich langsameres Wirtschaftswachstum in der Schweiz. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2015 lediglich um 0,5 Prozent zunehmen, hieß es in einer Analyse. Bislang war die Schweizer Großbank von einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent für das laufende Jahr ausgegangen.

Die UBS erwartet zudem Einbußen von rund fünf Milliarden Euro bei Schweizer Warenexporten in die Eurozone. Die Nationalbank hatte am Donnerstag überraschend die Kopplung des Franken an den Euro aufgehoben. Seit 2011 galt ein Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro, der die heimische Währung künstlich verbilligen sollte. Das sollte Schweizer Exporteuren helfen. Nach dem Beschluss hat sich der Franken massiv verteuert.

Der Verband der Schweizer Unternehmen kritisierte die Entscheidung als "nicht nachvollziehbar". Es bestehe die Gefahr, dass der Franken derart stark bleibe, dass sich die Exportindustrie und der Tourismus nicht schnell genug an die neuen Währungsverhältnisse anpassen könnten. Viele Betriebe, die bei einem "vernünftigen" Wechselkurs wettbewerbsfähig wären, müssten wohl ihre Segel streichen, hieß es. Zudem werde der sogenannte Einkaufstourismus attraktiver denn je.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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