Wirtschaft

Neues Gesetz verabschiedet Russland geht gegen Steuerflüchtige vor

Mit einem ganzen Maßnahmenbündel will Präsident Putin russische Gelder aus dem Ausland zurückholen

Mit einem ganzen Maßnahmenbündel will Präsident Putin russische Gelder aus dem Ausland zurückholen

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit der Ukraine-Krise wächst der Druck auf Russen, ihre Gelder und Firmen heimzuholen - um westlichen Sanktionen zu entgehen. Ein neues Maßnahmenbündel soll nun ebenfalls russisches Geld nach Hause bringen - der Staat verfolgt dabei aber ein anderes Ziel.

Der russische Staat will nicht weiter auf Steuereinnahmen verzichten und geht gegen Unternehmen und Personen vor, die ihr Geld in Steuerparadiesen parken. Die Regierung verabschiedete dazu laut einer Mitteilung ein Gesetz, das Teil eines ganzen Maßnahmenbündels ist. Mit diesem will Präsident Wladimir Putin russische Gelder aus dem Ausland zurückholen und wieder dem einheimischen Steuerrecht unterwerfen.

Konkret verlangt das neue Gesetz, dass Russen, die mindestens 25 Prozent einer Firma im Ausland besitzen, Steuern dennoch in Russland bezahlen müssen. Halten mehrere russische Unternehmen oder Personen insgesamt mehr als die Hälfte an einem ausländischen Unternehmen, werden die einzelnen Anteilseigner schon ab einer Beteiligung von zehn Prozent in Russland steuerpflichtig.

Schon im Zuge der Ukraine-Krise war der Druck auf viele Russen gewachsen, ihre Gelder und Firmen heimzuholen, um sie den Sanktionen des Westens zu entziehen. Das Gesetz muss nun dem Parlament vorgelegt werden, das Änderungen daran vornehmen kann. Großer Widerstand gegen die Neuregelung wird aber nicht erwartet. Putin hatte seine Initiative bereits 2012 gestartet. Er war verärgert darüber, dass viele russisches Unternehmen Firmensitze in Steuerparadiesen wie Zypern einrichteten, um Abgaben in Russland zu sparen.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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