Wirtschaft

"Gefahr einer abrupten Wende" Niedrige Zinsen alarmieren EZB

Bedrückte Stimmung: Langfristig wird der Zugang der Institute zu den Kapitalmärkten bedroht.

Bedrückte Stimmung: Langfristig wird der Zugang der Institute zu den Kapitalmärkten bedroht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die EZB-Bankenaufsicht sorgt sich wegen der anhaltend niedrigen Zinsen um die Gewinnsituation der Geldhäuser in der Euro-Zone. "Die geringe Profitabilität ist offensichtlich eine große Sorge für die Aktionäre der Banken", sagte die oberste Bankenaufseherin der Europäischen Zentralbank (EZB), Daniele Nouy. Längerfristig bedrohe dies den Zugang der Institute zu den Kapitalmärkten. "Mangelnde Profitabilität beeinflusst die Stabilität der Banken."

Geldhäuser würden auf der Suche nach Rendite inzwischen wieder mehr Risiken auf sich nehmen. Dies berge die Gefahr einer abrupten Wende, warnte die Französin. Auch der Bundesbank macht die vergleichsweise niedrige Profitabilität der Institute Sorgen. Vor allem Häuser, die stark auf das Kreditgeschäft angewiesen sind, bereitet das Niedrigzinsumfeld Probleme.

Die EZB hält den Leitzins bereits seit September 2014 auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Der Einlagensatz liegt sogar inzwischen bei minus 0,3 Prozent. Banken müssen also Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der EZB Geld parken.   

Quelle: ntv.de, sro/rts

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