Wirtschaft

Konsumenten halten Geld zusammen Japans Wachstum schwächt sich ab

Auch Japan sorgt sich wegen der Gefahr des US-Protektionismus.

Auch Japan sorgt sich wegen der Gefahr des US-Protektionismus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die japanische Wirtschaft schlägt sich nach wie vor mit einem schwachen inländischen Konsum herum. Allerdings legen die Exporte zu. Der Ausblick für 2017 ist schwierig. Die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Trump ist die große Unbekannte.

Japans Wirtschaftswachstum hat sich im Schlussquartal 2016 erneut verlangsamt. Schwache Konsumausgaben überschatteten eine Belebung der Exporte und Geschäftsinvestitionen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs von Oktober bis Dezember annualisiert um 1,0 Prozent, und damit langsamer als in den vorangegangenen drei Quartalen.

Laut Ökonom Toru Suehiro von Mizuho Securities hing das Wirtschaftswachstum von den Exporten ab. Diese stiegen im vergangenen Quartal um 2,6 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Dreimonatszeitraum. Grund sei eine höhere Ausfuhr von Automobilen in die USA und von Smartphone-Komponenten nach China.

Mit der aktuellen Wachstumsrate dürfte es für Japan schwer werden, bis 2020 Abes Ziel eines Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 600 Billionen Yen zu erfüllen. 2016 lag das Bruttoinlandsprodukt auf einer nominalen Basis bei 537 Billionen Yen. Um das Ziel zu erreichen, bräuchte Japan in den kommenden vier Jahren eine Kombination aus rund zwei Prozent Realwachstum und einen Prozent Inflation.

Der Ausblick für die Wirtschaft im Jahr 2017 könnte von der US-Politik unter Präsident Donald Trump beeinflusst werden. Hoffnungen, dass Trump die globale Nachfrage mit Anreizpaketen ankurbeln könnte, weichen in Japan der Sorge, dass ein zunehmender Protektionismus in den USA den internationalen Handel schwächen könnte.

Die veröffentlichten Zahlen aus Japan zeigen, dass die Geschäftsinvestitionen im Quartal um 0,9 Prozent gewachsen sind, während die Haushaltsausgaben stagnierten.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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