Wirtschaft

Weiter Spekulation um Zinswende Fed sendet positive Signale

Fed-Chefin Janet Yellen: Die Finanzwelt warten auf ihr Signal zur Zinswende.

Fed-Chefin Janet Yellen: Die Finanzwelt warten auf ihr Signal zur Zinswende.

(Foto: dpa)

Die Fed lässt sich weiter nicht in die Karten schauen. In ihrem Konjunkturbericht bestätigt sie die anhaltende Konjunktur in den USA, geht aber auch auf die Probleme in China ein. Eine Zinserhöhung ist deshalb nicht vom Tisch.

Die US-Wirtschaft ist nach Einschätzung der US-Notenbank Federal Reserve von Juli bis Mitte August auf Expansionskurs geblieben. In einigen Branchen habe es für Beschäftigte leichte Lohnsteigerungen geben, erklärte die Fed in ihrem Konjunkturbericht - im Fachjargon "Beige Book" genannt.

In den meisten Bezirken sei die Nachfrage nach Arbeitskräften moderat gestiegen. Auch die Berichte über das verarbeitende Gewerbe seien überwiegend positiv gewesen. Einige von der regionalen Fed-Bank in Boston befragte Unternehmen hätten jedoch geklagt, dass die Konjunkturabkühlung in China ihre Geschäfte belaste. Die Auswirkungen seien jedoch bislang gering. Betroffen seien das verarbeitende Gewerbe, IT-Produkte und IT-Dienstleistungen. Die US-Wirtschaft war nach einem Durchhänger im Winter im Frühjahr mit aufs Jahr hochgerechnet 3,2 Prozent wieder kräftig gewachsen.

September? Dezember?

Der Bericht basiert auf Umfragen in allen zwölf Fed-Distrikten. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung auf die nächste Zinsentscheidung am 16. und 17. September. Notenbank-Chefin Janet Yellen hat angekündigt, die Zinswende in diesem Jahr zu starten. Der genaue Zeitpunkt einer ersten Anhebung ist aber noch offen. Zuletzt waren angesichts der Turbulenzen an den Börsen Chinas Zweifel aufgekommen, dass die Fed bereits im September handeln wird und den Schritt stattdessen auf Dezember verschiebt.

In ihrem jüngsten geldpolitischen Kommunique hatte die Fed erklärt, eine erste Zinserhöhung nach der globalen Finanzkrise sei angemessen, wenn es "weitere Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt gibt" und die Fed-Mitglieder "recht zuversichtlich sind", dass die Inflation auf das Fed-Ziel von 2 Prozent einschwenkt.

Eine Zinserhöhung in diesem Monat ist jedoch noch nicht vom Tisch, wie Fed-Vizechef Stanley Fischer jüngst deutlich machte. Fed-Führungsmitglied Eric Rosengren erklärte allerdings, aus ökonomischer Sicht mache es wenig Unterschied, ob die Zinswende nun einige Monate früher oder später komme. Die Fed hält die Zinsen seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.

Quelle: ntv.de, mli/rts/DJ

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