Wirtschaft

Rostende Karosserien Ford ruft über 400.000 Autos zurück

Beim Ford Escape kann durch Rost die Lenkkontrolle ausfallen: Der US-Autobauer ruft 435.000 Autos zurück.

Beim Ford Escape kann durch Rost die Lenkkontrolle ausfallen: Der US-Autobauer ruft 435.000 Autos zurück.

(Foto: picture alliance / dpa)

Fast eine halbe Million Autobesitzer sind aufgerufen, ihre Wagen zur Reparatur einrollen zu lassen: Rost könne die Lenkkontrolle beeinträchtigen, zudem entsprächen Sitze nicht den Sicherheitsregeln, gibt der US-Autobauer Ford zu.

Der US-Autobauer Ford ruft 434.700 Autos in die Werkstätten zurück. Davon betroffen sei vor allem Nordamerika, teilte der Konzern mit. Grund für den Rückruf seien zwei unterschiedliche Probleme. Im einen Fall könnten Rostschäden dazu führen, dass die Lenkkontrolle beeinträchtigt werde. Im anderen gehe es um Rücksitzgestelle, die nicht den Vorgaben der US-Verkehrssicherheitsbehörde entsprächen.

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Von  rostenden Rahmenteilen sind den Angaben zufolge insgesamt 385.762  Geländewagen der Marke Ford Escape aus den Jahren 2001 bis 2004  betroffen. Das Problem könne die Lenkung der Fahrzeuge beeinträchtigen und sei mit einem Unfall in Verbindung gebracht worden. Außerdem muss der Konzern nach eigenen Angaben 48.950 Autos der  Marken Ford Fusion, Ford Escape, Lincoln MKZ und C-Max aus den  Jahren 2013 und 2014 zurückrufen. Bei den betroffenen Fahrzeugen seien die Sitzrahmen nicht ordnungsgemäß verschweißt worden, hieß es. In Verbindung mit dem Fehler sei kein Unfall bekannt.

Die Serie von Rückrufen belastet die Autoindustrie zunehmend. Erst hatte Toyota Hundertausende Wagen in den USA zurückgerufen, weil es unter anderem Probleme mit den Bremsen gab. Auch der Ford-Rivale General Motors (GM) hat seit Jahresbeginn über sechs Millionen Fahrzeuge zurückgerufen. Probleme mit Zündschlössern sollen zu mindestens 13 Toten geführt haben. Verbraucherschützer gehen von rund 300 Todesfällen aus.

Dem Opel-Mutterkonzern droht nun eine Klagewelle und ein massiver Vertrauensverlust: Mitarbeiter von General Motors haben das Problem jahrelang verschleppt, obwohl GM laut eigenen Angaben seit 2001 davon wusste. Offenbar war dem Konzern der Austausch der Schlösser zu teuer. Auch die Verkehrssicherheitsbehörden sollen laut Medienberichten Hinweise auf Probleme mit den Zündschlössern ignoriert haben. Inzwischen untersucht der US-Kongress die Vorfälle, GM-Chefin Mary Barra musste sich einem harten Verhör durch die Abgeordneten stellen und bat die Angehörigen der Opfer um Vergebung.

Quelle: ntv.de, hvg/rts

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