Wirtschaft

Griechenland überrascht positiv Eurozone überholt USA beim Wachstum

Die weltgrößte Volkswirtschaft USA schaffte am Jahresende nur ein Plus von 0,2 Prozent.

Die weltgrößte Volkswirtschaft USA schaffte am Jahresende nur ein Plus von 0,2 Prozent.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zwar geht es nur langsam voran in der Eurozone - zum Jahresende wächst die Wirtschaft jedoch stärker als in den USA. Dabei sind die Unterschiede innerhalb der Währungsunion groß, Schlusslicht bleibt Griechenland. Wird das Wachstum 2016 anhalten?

Die Wirtschaft der Eurozone steckt die maue Weltkonjunktur etwas besser weg als die der USA. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Oktober bis Dezember erneut um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Ökonomen hatten diesen Wert exakt vorausgesagt. Zum Vergleich: Die weltgrößte Volkswirtschaft USA schaffte am Jahresende nur ein Plus von 0,2 Prozent. Damit hat die Eurozone die USA beim Wachstum überholt, nachdem die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten im Vorquartal noch um 0,5 Prozent zulegen konnte, die der Eurozone jedoch ebenfalls nur um 0,3 Prozent.

Das Wachstum der Eurozone und der USA fällt oft von Quartal zu Quartal unterschiedlich aus.

Das Wachstum der Eurozone und der USA fällt oft von Quartal zu Quartal unterschiedlich aus.

(Foto: Eurostat)

Das Wachstumsgefälle innerhalb der Währungsunion bleibt allerdings sehr groß. Die griechische Wirtschaft etwa schrumpfte im Schlussquartal um 0,6 Prozent. Dagegen legte Spanien um 0,8 Prozent zu. Europas größte Volkswirtschaft Deutschland schaffte mit 0,3 Prozent ein durchschnittliches Wachstum, während Frankreich als Nummer zwei der Währungsunion auf 0,2 Prozent kam.

Die griechische Wirtschaft hat sich im Kampf gegen die Schuldenkrise zum Ende des vergangenen Jahres allerdings besser geschlagen als gedacht. Experten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang von 0,9 Prozent gerechnet, statt der nun vermeldeten 0,6 Prozent. Damit bleibt der hoch verschuldete Staat aber nach den bislang vorliegenden Daten Schlusslicht in der Eurozone.

Aussichten: Eurozone hui, Griechenland pfui

Auch für 2016 sieht es für Griechenland trübe aus. Die EU-Kommission sagt den Griechen ein schwieriges Jahr voraus: Das Bruttoinlandsprodukt wird demnach um 0,7 Prozent schrumpfen, ehe es 2017 mit 2,7 Prozent spürbar steigen soll. Die Arbeitslosigkeit war zuletzt mit 24,6 Prozent immer noch mehr als doppelt so hoch wie im Schnitt der Euro-Zone.

2015 insgesamt wuchs die Eurozone um 1,5 Prozent, die Wirtschaft in der gesamten EU um 1,8 Prozent. Die EU-Kommission erwartet für dieses Jahr ein Plus von 1,7 Prozent, 2017 sollen es 1,9 Prozent sein. Dazu beitragen sollen die milliardenschwere Entlastung der Verbraucher und Unternehmen durch niedrige Ölpreise, der für den Export förderliche schwache Euro und günstige Finanzierungsbedingungen.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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