Wirtschaft

Trotz guter Wirtschafts-Aussichten EZB könnte Billionen-Programm ausweiten

Für monatlich 60 Milliarden Euro will die EZB Anleihen aufkaufen.

Für monatlich 60 Milliarden Euro will die EZB Anleihen aufkaufen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die europäische Wirtschaft zeigt zarte Anzeichen des Aufschwungs - für die EZB jedoch noch kein Anlass, über ein vorzeitiges Enden ihres Anleihekaufprogramms nachzudenken. Im Gegenteil: Laut EZB-Chef Draghi könnte dieses sogar verlängert werden.

Der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hat bekräftigt, dass das Anleihekaufprogramm der EZB auf jeden Fall bis September 2016, möglicherweise aber auch länger dauern wird. Damit würde der Rahmen des 1,14 Billionen Euro umfassenden Programms ausgeweitet.

In einer Rede in Frankfurt trat Draghi damit Spekulationen entgegen, die EZB könne das Programm zum monatlichen Ankauf von Anleihen für 60 Milliarden Euro wegen der sich abzeichnenden Belebung von Wachstum und Inflation vorzeitig beenden.

"Wir werden versuchen abzuschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass die Inflation nicht nur dichter an 2 Prozent heran rückt, sondern sich dort auch mit ausreichender Sicherheit stabilisiert", sagte Draghi bei einer von der EZB nachträglich veröffentlichten Rede vor der "Euro 50 Group", einem Gremium von Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Das sei die Botschaft gewesen, die er bei seiner jüngsten Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments habe überbringen wollen, sagte er.

Der EZB-Rat hat beschlossen, dass die Zentralbanken des Eurosystems bis September 2016 monatlich Anleihen für 60 Milliarden Euro kaufen sollen. Vor allem unter den Kritikern dieses Programms gibt es angesichts unerwartet guter Konjunkturdaten Hoffnungen, dass die EZB dieses Programm vorzeitig einstellen könnte.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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