Wirtschaft

Trotz hoher Entwicklungsausgaben Deutschen Autobauern gehen die Ideen aus

2013 zählte BMW - hier die Studie BMW Vision aus dem Jahr 2009 - noch zu den zehn innovativsten Firmen.

2013 zählte BMW - hier die Studie BMW Vision aus dem Jahr 2009 - noch zu den zehn innovativsten Firmen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

VW gibt von allen Konzernen weltweit am meisten Geld für Forschung und Entwicklung aus. Doch laut einer Studie zählt der Autobauer nicht mal mehr zu den zwanzig innovativsten Firmen der Welt. Auch andere deutsche Konzerne fallen zurück - mit einer Ausnahme.

Die Innovationskraft deutscher Autohersteller ist in der Wahrnehmung von Managern weltweit deutlich zurückgegangen. Schaffte es BMW in einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) im vergangenen Jahr noch als einziger deutscher Hersteller unter die ersten zehn innovativsten Firmen weltweit, liegen die Bayern nun auf Platz 18. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der BCG unter weltweit 1500 Führungskräften.

Auch Volkswagen (Platz 21) Daimler (25) und Audi (28) sackten in dem Ranking deutlich ab. Dabei steckt gerade der Autobauer aus Wolfsburg einer anderen Studie zufolge so viel Geld in Forschung und Entwicklung wie kein anderer börsennotierter Konzern der Welt. Mit 13,5 Milliarden US-Dollar (10,6 Milliarden Euro) rangiert das aktuelle Jahresbudget für die Innovationskraft von VW noch vor dem Mischkonzern Samsung aus Südkorea (13,4 Milliarden US-Dollar) sowie den US-Technologieriesen Intel und Microsoft (jeweils knapp mehr als 10 Milliarden US-Dollar).  Die Rangliste hat das Beratungsunternehmens Strategy& erstellt. Sie vergleicht die Innovationsausgaben der 1000 größten Börsenkonzerne.

Bei der Innovationskraft-Rangliste belegten die vorderen Plätze jedoch erneut US-Technologieunternehmen wie Apple gefolgt von Google, Microsoft, IBM und dem E-Auto-Pionier Tesla. "Die amerikanischen Unternehmen gehen das Thema viel holistischer an als die deutschen", sagte BCG-Deutschlandchef Carsten Kratz.

Innovation werde in Deutschland zu sehr auf Produkte bezogen, bemängelt Kratz. Deutsche Firmen müssten das Thema breiter diskutieren. Gelungen sei das im vergangenen Jahr nur Siemens. Der Technologiekonzern arbeitete sich als bestes deutsches Unternehmen von Platz 39 auf Platz 15 vor. "Siemens wird durch Themen wie die digitale Fabrik als vergleichsweise innovativ wahrgenommen", sagte Kratz.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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