Wirtschaft

Inflation zieht an Deutsche Wirtschaft wächst solide

Die deutsche Wirtschaft präsentiert sich weiter robust. Allerdings wächst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal etwas weniger als erwartet. Die Konsumenten und der Bauboom im Zuge der Flüchtlingsunterbringung sind wichtige Wachstumsfaktoren.

Beflügelt von Konsum und Bauboom hat die deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2016 einen Gang hochgeschaltet. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Oktober bis Dezember gegenüber dem dritten Quartal um 0,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im dritten Vierteljahr war die Wirtschaftsleistung lediglich um 0,1 Prozent gestiegen. Im Gesamtjahr wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,9 Prozent und damit so stark wie zuletzt vor fünf Jahren, wie die Behörde vorläufige Daten bestätigte.

Die Kauflust der Verbraucher und die Ausgaben des Staates, auch für die Unterbringung Hunderttausender Flüchtlinge, trugen zum Jahresende zum Wachstum bei. Vielen Verbrauchern sitzt das Geld locker, weil Sparen kaum noch mit Zinsen belohnt wird. Die niedrige Inflation erhöht die Kaufkraft zusätzlich - auch wenn die Teuerung zuletzt wegen gestiegener Energiepreise anzog.

Auch der anhaltende Immobilienboom sorgte für Schwung. Obwohl Deutschlands Exportwirtschaft 2016 das dritte Rekordjahr in Folge hingelegt hatte, bremste der Außenhandel nach vorläufigen Berechnungen das Wachstum. Die Importe stiegen deutlich stärker als die Ausfuhren.

Inflation zieht an

Die Inflationsrate kletterte im Januar vor allem wegen steigender Energiepreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent. Das war der höchste Wert seit Juli 2013, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Es bestätigte damit vorläufige Berechnungen von Ende Januar. Die Energiepreise lagen demnach im ersten Monat 2017 um 5,9 Prozent über dem Niveau von Januar 2016. Leichtes Heizöl war sogar 42,5 Prozent teurer, bei Kraftstoffen betrug das Plus 12,8 Prozent.

Deutlich höher fielen zudem die Nahrungsmittelpreise aus. Sie stiegen laut Statistischem Bundesamt im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent. Unter anderem wurde Gemüse um 10,7 Prozent teurer. Besonders drastisch war der Anstieg bei Kopf- und Eisbergsalat mit knapp 60 Prozent.

Für die Nettokaltmiete mussten Verbraucher im Januar statistisch gesehen 1,6 Prozent mehr hinblättern als ein Jahr zuvor, die Versorgung in Restaurants, Cafés und im Straßenverkauf wurde um 1,9 Prozent teurer. Günstiger waren dagegen Telekommunikationsdienstleistungen (minus 1,1 Prozent) und Dienstleistungen in sozialen Einrichtungen (minus 6,3 Prozent) zu haben.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/AFP

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