Wirtschaft

Es bleibt bei den Prognosen Deutsche Wirtschaft bleibt im Aufwind

Der deutschen Wirtschaft geht es gut - und das wird wohl auch so bleiben. Bundeswirtschaftsminister Gabriel bestätigt die Wachstumsprognosen für 2016 und 2017. "Ausgesprochen gut" entwickle sich der Arbeitsmarkt, so der SPD-Chef.

"Das Wachstum ist besser austariert."

"Das Wachstum ist besser austariert."

(Foto: dpa)

Die Bundesregierung erwartet eine Fortsetzung des Wirtschaftsaufschwungs in Deutschland und setzt dafür vor allem auf die starke Binnenwirtschaft. In ihrer Frühjahrsprojektion, die das Bundeswirtschaftsministerium bekanntgab, rechnet die Regierung mit 1,7 Prozent Wachstum in diesem Jahr - unverändert gegenüber ihrer bisherigen Prognose vom Januar. Im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach der Projektion dann noch um 1,5 Prozent zunehmen.

Die Regierung erwartet damit in diesem Jahr etwas mehr Wachstum als die Mitglieder ihres Sachverständigenrats für Wirtschaft und die führenden deutschen Konjunkturinstitute. Diese nahmen vergangene Woche in ihrem Frühjahrsgutachten die Prognose wegen der inzwischen deutlich schwächeren Weltwirtschaft auf 1,6 Prozent zurück. Die fünf Wirtschaftsweisen des Sachverständigenrats erwarten sogar nur 1,5 Prozent.

"Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft wird sich in diesem und im kommenden Jahr fortsetzen", erklärte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. "Die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte haben an Bedeutung gewonnen", hob der SPD-Chef hervor. Das Wachstum der deutschen Wirtschaft sei dadurch "besser austariert" und sorge gleichzeitig auch bei den Handelspartnern für positive Impulse, meinte er.

Privater Konsum legt weiter zu

"Ausgesprochen gut" entwickle sich der Arbeitsmarkt. Nach der Prognose wird die Erwerbstätigkeit dieses Jahr um 480.000 Personen und nächstes um 350.000 Personen auf 43,5 Millionen Erwerbstätige in diesem und 43,9 Millionen im kommenden Jahr ansteigen und damit ein Rekordniveau erreichen. Die Zahl der Arbeitslosen soll dieses Jahr um 40.000 Personen auf 2,75 Millionen sinken. Angesichts der schrittweise erfolgenden Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt dürfte sie aber im nächsten Jahr um 110.000 Personen auf 2,86 Millionen steigen.

Eine gute Situation auf dem Arbeitsmarkt und eine zunehmende Dynamik der inländischen Nachfrage werden nach der Einschätzung der Regierung zu deutlichen Lohnsteigerungen führen, aus denen sich eine deutliche Steigerung ergebe. Erwartet wird eine Zunahme der privaten Konsumausgaben um 2,0 Prozent in diesem und 1,5 Prozent im nächsten Jahr.

Aufgrund der dynamischen Inlandsnachfrage werden die Importe nach der Erwartung des Wirtschaftsministeriums mit 5,2 Prozent im laufenden und 5,0 Prozent im kommenden Jahr kräftiger zunehmen als die Ausfuhren. Sie sollen 2016 um 2,9 Prozent und 2017 angesichts etwas verbesserter weltwirtschaftlicher Aussichten um 3,7 Prozent steigen.

"Die Beschäftigung steigt kräftig und sorgt bei spürbaren Lohnsteigerungen und stabilen Preisen dafür, dass die Menschen in Deutschland von der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung profitieren", betonte Gabriel. Unter diesen guten Voraussetzungen sei er "zuversichtlich, die Herausforderungen im Zuge der Flüchtlingsmigration zu meistern".

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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