Wirtschaft

Einkaufsmanagerindizes sinken Deutsche Konjunktur kühlt sich etwas ab

Industrie verliert geringfügig an Fahrt.

Industrie verliert geringfügig an Fahrt.

(Foto: dpa)

Die Bundesbank rechnet mit einem kräftigen Wachstum im Sommer. Die Einkaufsmanagerindizes für August verdeutlichen allerdings ein etwas schwächeres Wachstumstempo.

Die deutsche Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo im August deutlicher als erwartet gedrosselt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel um 0,9 Punkte auf 54,4 Zählern, wie das Institut IHS Markit zu seiner Umfrage unter 1000 Dienstleistungs- und Industrieunternehmen mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 55,0 Punkte gerechnet.

Trotz des langsameren Wachstums verzeichneten die Firmen einen weiteren Anstieg bei den Neuaufträgen und stellten erneut mehr Personal ein. "Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass die deutsche Wirtschaft auch im August auf Wachstumskurs geblieben ist", sagte IHS Markit-Experte Oliver Kolodseike.

Allerdings sei bei den Dienstleistern gewisse Vorsicht angesagt: Das Barometer für diesen Sektor sank um 1,1 auf 53,3 Punkte. Die Geschäftsaussichten fielen im Servicesektor auf den tiefsten Wert seit knapp zwei Jahren. Einige Firmen litten unter der gedämpften Nachfrage und dem scharfen Wettbewerbsdruck.

Die Industrie zwischen verlor hingegen nur geringfügig an Fahrt: Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,2 auf 53,6 Punkte. Er hielt sich damit aber klar über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Die deutsche Wirtschaft hatte im Frühjahr mit einem Plus von 0,4 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein überraschend hohes Wachstumstempo angeschlagen. Die Bundesbank rechnet damit, dass es konjunkturell auch im Sommer recht kräftig bergauf gehen wird.

Eurozonen-Index etwas höher als erwartet

Die Aktivität in der Privatwirtschaft des Euroraums ist im August vor allem wegen eines robusten Dienstleistungssektors entgegen den Erwartungen gewachsen. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 53,3 Punkte von 53,2 im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 53,0 prognostiziert.

Der Index des verarbeitenden Gewerbes verringerte sich auf 51,8 (Vormonat: 52,0) Punkte, während Volkswirte einen Rückgang auf 51,9 erwartet hatten. Der Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes stieg dagegen auf 53,1 (52,9) Punkte. Erwartet worden war ein Rückgang auf 52,7 Punkte.

Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ

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