Montag, 24. Juli 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:56 Uhr

Dax rettet sich über 12.200er-Marke

DAX
DAX 18.088,70

Mit der Schlussauktion rettet sich der Dax über die Marke von 12.200 Punkten. Zur Erholung von den Tagestiefs trägt der nachgebende Euro-Kurs bei: Nach einem Höhenflug in der Nacht mit dem höchsten Stand seit 2015 kommt die Gemeinschaftswährung wieder zurück.

Anders als der Euro-Stoxx-50 schafft es der Dax bis zum Ende jedoch nicht ins Plus und schließt 0,3 Prozent leichter auf 12.209 Punkten. Damit geht der deutsche Leitindex auf einem Dreimonatstief aus dem Handel.

Belastet wird die Stimmung vor allem durch kräftige Kursverluste bei den Autoaktien. Investoren reagieren alarmiert auf die schwerwiegenden Kartellvorwürfe und schicken die Aktien von Daimler, Volkswagen und BMW auf Talfahrt.

b859f228ef7e0ab4ed90916f20024236.jpg

(Foto: REUTERS)

 

17:50 Uhr

Goldpreis erholt sich weiter

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.320,13

Der Goldpreis zeigt sich nach dem Wochenende weiter robust. Dank sinkender Zinserhöhungsfantasien in den USA baut er seine Vortagesgewinne leicht aus.

Der Preis für die Feinunze Gold verbucht ein Plus von 0,2 Prozent auf 1257 Dollar. Damit zieht der Preis für das Edelmetall den siebten Tag in Folge an und entfernt sich weiter von seinem Dreimonatstief bei 1213 Dollar, welches er vor zwei Wochen durchschritten hatte.

17:31 Uhr

Euro steigt nach Höhenflug wieder herab

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Euro kommt nach seinem Höhenflug wieder etwas zurück. In der Nacht auf Montag erreichte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,1684 US-Dollar einen weiteren Höchststand seit 2015. Im Anschluss gab der Euro seine frühen Kursgewinne allerdings wieder ab und kostet aktuell 1,1640 Dollar.

Am Morgen gab es durchwachsene Konjunkturdaten aus dem Währungsraum, die den Eurokurs nach Einschätzung von Marktbeobachtern etwas gebremst haben. Der am Markt stark beachtete Indikator für die Stimmung in den Unternehmen hatte sich im Juli den zweiten Monat in Folge eingetrübt. "Der Rückgang der Stimmungsdaten stellt lediglich eine notwendige Korrektur der übertriebenen Euphorie der letzten Monate dar", kommentierte Experte Stefan Kipar von der BayernLB.

Außerdem hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für den Euroraum leicht angehoben. "Der Aufwärtstrend könnte stärker und nachhaltiger ausfallen", heißt es im Monatsbericht des IWF.

17:06 Uhr

Bankentitel ziehen Euro-Stoxx-50 nach oben

EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 4.989,88

Der Euro-Stoxx-50 kann im Laufe des Handelstages seine Verluste abschütteln. Am Nachmittag drehte der Eurozonen-Leitindex ins Plus und gewinnt 0,2 Prozent auf 3459 Punkte.

Als Unterstützung erweist sich die Erholung der zuletzt gebeutelten Bankentitel, die die weiteren Kursabschläge bei Autoaktien kompensieren konnte.

Unterstützung bekommt der Euro-Stoxx-50 auch von der Wall Street, die nur knapp behauptet startet und sich damit recht wacker schlägt. Zudem tendiert der Euro etwas schwächer, was sich stützend auf die Aktien aus der Eurozone auswirkt.

16:45 Uhr

Julius Bär nimmt Banken mit auf Höhenflug

Julius Bär
Julius Bär 49,95

Die Schweizer Traditionsbank Julius Bär glänzt mit überraschend guten Geschäftszahlen - und verleiht auch der Konkurrenz Rückenwind. Die Aktien von Julius Bär steigen um 6,6 Prozent und in ihrem Fahrwasser die Papiere von Credit Suisse um 1,6 Prozent sowie die Anteile von UBS um 1,7 Prozent.

Hierzulande sind die Deutsche Bank und die Commerzbank mit Gewinnen von jeweils mehr als 1,5 Prozent unter den Favoriten im Dax. Zuletzt waren die Papiere nach durchwachsenen Geschäftszahlen großer US-Banken unter Druck geraten. Anleger hatten nach dem guten Lauf der vergangenen Monate erst einmal Kasse gemacht.

16:25 Uhr

Evotec fallen trotz weiteren Bayer-Engagements

Trotz der Verlängerung einer Kooperation des Biotech-Unternehmens Evotec mit Bayer inklusive sogenannter Meilensteinzahlung verlieren die Aktien des TecDax-Unternehmens zwischenzeitlich rund 1,6 Prozent, zuletzt noch 0,8 Prozent. So wurde ein Programm zum Frauenleiden Endometriose in die klinische Phase I überführt.

Evotec
Evotec 9,64

"Evotec hat keine Angaben zur Höhe der Meilensteinzahlung gemacht, obwohl dies am Markt für Klarheit sorgen würde", sagt ein Marktbeobachter. Hinzu komme, dass es ein Wirkstoff aus der klinischen Phase I "über den Daumen" nur mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 15 Prozent letzten Endes zur Marktreife schaffe.

Die Kursverluste der Aktie in der vergangenen Woche erklärt der Börsianer vor allem technisch. Nachdem der Kurs nach monatelangem Anstieg zuletzt jedoch stagniert habe, hätten wohl automatische Verkäufe eingesetzt. Von Anfang März bis zum jüngsten Hoch bei 14,71 Euro hatte sich der Evotec-Kurs verdoppelt.

15:58 Uhr

US-Börsen eröffnen auf Rekordniveau

Auch die US-Börsen sind nun in der neuen Handelswoche angekommen - und das unverändert mit starken Werten. Im Fokus des Wochenauftakts stehen die Geschäftszahlen wichtiger Technologiefirmen. Händler erhoffen sich aus den Zahlen der Google-Mutter Alphabet, die nach Börsenschluss vorgelegt werden sollen, und denen der Internetkonzerne Amazon und Facebook, in den kommenden Tagen Impulse.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete unverändert bei 21.575 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 notierte mit 2471 Zählern auf dem Stand vom Freitag. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte minimal zu auf 6389 Stellen. Alle drei Indizes notieren weiterhin auf Rekordniveau.

Bei den Einzelwerten schnellten die Aktien des Gesundheitsinformations-Anbieters WebMD Health knapp 20 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen geht für 2,8 Milliarden Dollar an den Finanzinvestor KKR. Die KKR-Papiere gaben 0,8 Prozent nach.

15:32 Uhr

Dax dämmt seine Verluste ein

Nachdem der Dax aufgrund sehr schwacher Autowerte am Vormittag unter 12.200 Punkte gerutscht war, dämmt er aktuell seine Verluste mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 12.212 Punkte etwas ein. Es ist der tiefste Stand seit gut drei Monaten.

Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen büßt zuletzt 0,15 Prozent auf 24.519 Punkte ein. Für den Technologiewerte-Index TecDax geht es um deutlichere 0,9 Prozent auf 2255 Zähler runter.

15:13 Uhr

Rocket Internet leiden unter Analystenskepsis

Für den Start-up-Investor Rocket Internet ist es ein Wochenstart zum Vergessen: Erst kassieren Analysten von Barclays ihre Kaufempfehlung und stufen die Aktie des Mutterkonzerns von Delivery Hero auf "equal weight" herunter. Dann fällt die Aktie deutlich zurück - zuletzt um 5,1 Prozent auf 16,55 Euro. Das Unternehmen ist damit aktuell Schlusslicht im SDax.

Zwar sei der Börsengang des Essenslieferanten positiv für Rocket verlaufen, schreiben die Analysten. Doch fehle es aktuell an Gründen für weitere Aktien-Zukäufe. Denn der geplante Börsengang von Hellofresh stehe unter negativen Vorzeichen.

Die Analysten verwiesen auf die schwache Kursentwicklung des Rivalen Blue Apron an der New Yorker Börse. Das Kursziel für Rocket-Aktien senkten sie von 24,15 auf 22 Euro.

14:49 Uhr

Türkei-Krise setzt Lira weiter unter Druck

Euro / Türkische Lira
Euro / Türkische Lira 34,92

Auch zu Wochenbeginn setzen die verschärften politischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei der türkischen Lira zu. Bereits am Vormittag verliert die Währung gut ein Prozent an Wert. Sie liegt aktuell bei 3,5541 US-Dollar.

Der Euro hingegen bleibt an den internationalen Finanzmärkten weiter gefragt. In der Nacht erreichte die Gemeinschaftswährung nach einer rasanten Klettertour seit den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag einen neuen Höchststand seit 2015 bei 1,1684 Dollar. Im Anschluss gab der Euro wieder etwas nach und liegt aktuell bei 1,1644 Dollar.

14:23 Uhr

Al-Falihs Ankündigung treibt Ölpreis nach oben

Der Auftritt des saudischen Ölministers Khalid Al-Falih in Sankt Petersburg sorgte für Bewegung bei den Ölpreisen. Und zwar ging es nach oben: Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September stieg um 66 Cent auf 48,72 US-Dollar. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 52 Cent auf 46,29 Dollar.

Saudi-Arabiens Ölminister Khalid Al-Falih

Saudi-Arabiens Ölminister Khalid Al-Falih

(Foto: REUTERS)

Al-Falih hatte für August eine geringere Fördermenge des wichtigsten Mitgliedstaates der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) angekündigt. Saudi-Arabien will demnach im August nicht mehr als durchschnittlich 6,6 Millionen Barrel Rohöl pro Tag exportieren. Vor einem Jahr habe das Volumen noch eine Million Barrel höher gelegen.

In Sankt Petersburg kamen zum Wochenauftakt Vertreter des Ölkartells Opec mit Delegierten anderer großer Förderländer zusammen, darunter Russland. Es wurde über die Umsetzung der gemeinsam beschlossenen Förderkürzung beraten.

14:03 Uhr

Wirtschaft im Euroraum verliert an Schwung

Die deutsche Wirtschaft schwächelt laut dem Einkaufsmanagerindex (PMI). Das wirkt sich auch auf die Euro-Zone aus. Dort hat der Aufschwung im Juli einen erneuten Dämpfer erlitten. Das lag vor allem an einer Verlangsamung in der Industrie. Der PMI sank auf 55,8 (Vormonat: 56,3) Punkte und damit auf den niedrigsten Wert seit sechs Monaten. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 56,2 Punkte prognostiziert.

Der Industrie-PMI sank auf 56,8 (57,4) Punkte, erwartet worden war ein Rückgang auf 57,2 Punkte. Der Service-PMI stagnierte dagegen wie erwartet bei 55,4 Punkten.

"Der abermalige Rückgang zeigt, dass der zuletzt rasante Aufschwung der Euro-Zone zum zweiten Mal hintereinander an Dynamik verloren hat", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Insgesamt blieb die Wachstumsrate aber beeindruckend hoch."

13:34 Uhr

Polens Währung legt nach Duda-Veto kräftig zu

Euro / Zloty
Euro / Zloty 4,33

Die polnische Landeswährung Zloty legte nach dem Veto von Präsident Andrzej Duda gegen die umstrittene Justizreform zum Euro kräftig zu. Grund ist, dass Investoren die Risiken einer Konfrontation mit den europäischen Partnern als verringert bewerteten. Aktuell handelt der Euro mit 4,2392 Zloty.

Zuvor bereits hatte sich der Zloty überaus robust gegenüber den vielerorts mit Sorge betrachteten politischen Entwicklungen in Polen gezeigt. Das dürfte daran liegen, dass er sich auf eine Vielzahl von Fürsprechern stützen kann, heißt es von der DZ Bank. Zu seinen Pluspunkten zählten zum einen die robuste Konjunkturentwicklung des Landes sowie der moderate Preisdruck, welcher die Zeiten der Deflation vergessen lasse.

13:15 Uhr

Ryanair-Preisansage belastet Europas Airlines

Ryanair
Ryanair 20,44

Die Preis-Kampfansage von Ryanair hat die Kurse der europäischen Fluggesellschaften belastet. Ryanair-Chef Michael O'Leary rechnet beim durchschnittlichen Ticketpreis im laufenden zweiten Quartal des Geschäftsjahres mit einem Rückgang von rund 8 Prozent, nachdem er zwischen April und Ende Juni noch um 1 Prozent gestiegen war.

Die Ryanair-Aktie fällt an der Londoner Börse um 2,5 Prozent, die Easyjet-Aktie um 2,8 Prozent. Für Lufthansa geht es um 0,2 Prozent abwärts. Der europäische Transport- und Freizeitsektor gibt um 0,9 Prozent nach und ist damit eine der schwächsten Branchen. Die Aktien von Air France-KLM stemmen sich nach einer Kaufempfehlung des Investmenthauses Kepler Cheuvreux mit einem Plus von mehr als 2 Prozent gegen den Trend.

"Die jüngsten Berichte aus der Branche haben den Markt daran erinnert, dass der Abwärtsdruck auf die durchschnittlichen Erlöse fortdauert", schreibt Gerald Khoo vom Investmenthaus Liberum in einer Studie zu Ryanair.

12:59 Uhr

IWF-Bericht dürfte Wall Street belasten

Etwas schwächer könnte der Wochenstart für die US-Börsen ausfallen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr zwar bestätigt. Für die USA senkte der IWF jedoch seine Projektionen. Grund: eine weniger expansive Finanzpolitik als bisher erwartet. Zudem bestünden Sorgen, inwieweit US-Präsident Donald Trump seine nachfragewirksame Steuerreform werde durchbringen können.

Neben den Wachstumssorgen beschäftigen sich Anleger auch weiterhin mit der laufenden Berichtsperiode. Hier sind vor allem die Geschäftsausweise von Alphabet und Halliburton zu nennen. Der Aktienterminmarkt deutet auf einen knapp behaupteten Handelsbeginn hin.

12:34 Uhr

Doppelte Hochstufung gibt Nordex Auftrieb

Nordex
Nordex 12,65

Windkraft-Aktie im Aufwind: Gegen den schwachen Markt heben sich Nordex im TecDax mit 3,5 Prozent Plus ab. Händler führen dies auf eine doppelte Hochstufung durch das Bankhaus Metzler zurück. "Der Name hat schon Einfluss, gerade bei Nebenwerten", sagt ein Händler.

Zuletzt kostete die Nordex-Aktie 12,34 Euro. Analyst Guido Hoymann blickt nun wieder optimistischer auf die Aktien und hob sein Votum um gleich zwei Stufen von "Sell" auf "Buy" an. Das Kursziel erhöhte er von 12,50 auf 15,20 Euro.

Bereits im Februar hatte Hoymann ein gutes Gespür bewiesen. Seinerzeit hatte er Nordex auf "Sell" abgestuft und das mit einem womöglich tristen Ausblick begründet. Nur wenige Tage später hatte der Hersteller von Windkraftanlagen dann die Prognosen gesenkt, woraufhin der Aktienkurs eingebrochen war. Aktuell notieren die Papiere noch mehr als 38 Prozent unter dem Kursniveau von vor der Gewinnwarnung.

12:02 Uhr

Deutsche Autokrise infiziert europäischen Sektor

STXE 600 Automobilindustrie
STXE 600 Automobilindustrie 708,23

Der Dieselskandal und die Kartellvorwürfe an die deutschen Autobauer belasten auch den europäischen Autosektor zunehmend. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts fällt um 2,06 Prozent auf 534,52 Punkte auf den niedrigsten Stand seit Mitte Dezember 2016. In dem Sektor sind Volkswagen, BMW und Daimler mit insgesamt knapp 47 Prozent schwer gewichtet. Die Kursverluste der Aktien drücken stark.

Belastet wird auch der Euro-Stoxx-50, der nach einer zunächst stabilen Eröffnung bis zum Mittag immer weiter ins Minus abrutscht. Zuletzt verliert er 0,5 Prozent auf 3435 Punkte.

 

11:49 Uhr

Bechtle-Kurs stürzt im TecDax in die Tiefe

Bechtle
Bechtle 47,12

Auf den ersten Blick ist der Aktienkurs des IT-Dienstleisters Bechtle verheerend: Aktuell fällt die Aktie des TecDax-Unternehmens um minus 49,5 Prozent auf 57,63 Euro - ein scheinbar dramatischer Kursverlust.

Doch allzu großer Grund zur Sorge besteht nicht: Die Bechtle AG hat lediglich im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln einen Aktiensplit im Verhältnis von eins zu eins vorgenommen. Dabei sind Gratisaktien an die Anleger ausgegeben worden, weshalb sich der Kurs nun halbiert.

11:38 Uhr

Dax baut seine Verluste weiter aus

DAX
DAX 18.088,70

Der Dax gibt am späten Nachmittag weitere Punkte ab und nimmt - wie am Markt bereits erwartet - Kurs auf die 12.000er-Marke. "Wir hatten uns schon gewundert, warum das Minus so klein ausfiel trotz des Absturzes der Autowerte", sagt ein Händler. Sein aktueller Stand: 12.150 Punkte, ein Minus von 0,7 Prozent zum Freitag-Schlusskurs.

Keine Unterstützung kommt vom deutschen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Dieser ist im Juli auf 58,3 von zuvor 59,6 Punkten abgerutscht.

Zudem habe der Dax-Futures ein klares Verkaufssignal mit dem Fall durch die 12.200er-Marke gegeben. "Der Umsatz ist mit über 30.000 Kontrakten sehr hoch, was für weitere Verluste spricht", so der Händler.

11:09 Uhr

Probleme mit Krebsmittel setzen Morphosys unter Druck

Morphosys
Morphosys 67,65

Ein Entwicklungsrückschlag bei einem Hoffnungsträger-Medikament ihres Partners Bayer hat die Aktien der Biotechfirma Morphosys unter Druck gesetzt. Die Papiere geben im frühen Handel zeitweilig um mehr als sechs Prozent auf 61,25 Euro nach und liegen aktuell noch rund drei Prozent im Minus.

Auslöser war das Ergebnis einer klinischen Studie der Phase II von Bayer mit dem Krebsmittel Anetumab Ravtansine zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustfellkrebs. Dabei wurde das Studienziel nicht erreicht.

10:29 Uhr

Aktien von EC-Karten-Hersteller Gemalto brechen ein

Die vierte Gewinnwarnung in Folge bekommt dem Kurs von EC- und SIM-Karten-Hersteller Gemalto gar nicht gut: Fast 15 Prozent nach unten geht es im frühen Handel für die Aktien des niederländischen Unternehmens an der Amsterdamer Börse.

Gemalto hatte mit den Geschäftszahlen die Konsenserwartungen zwar nur leicht verfehlt, jedoch eine Sonderabschreibung von 420 Millionen Euro vornehmen müssen. Diverse Banken reagieren darauf mit Abstufungen.

10:13 Uhr

Deutsche Einkaufsmanagerindizes sinken deutlich

Zeigt die deutsche Wirtschaft Schwäche? Jedenfalls gehen Aktivitäten etwas zurück, wie an den Einkaufsmanagerindizes (PMI) abzulesen ist: Der im verarbeitenden Gewerbe erhobene PMI sank im Juli auf 58,3 (Vormonat: 59,6) Punkte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 59,2 prognostiziert. Der im nicht-verarbeitenden Gewerbe erhobene PMI sank auf 53,5 (54,0) Punkte. Erwartet worden war ein Anstieg auf 54,3 Punkte.

Der Auftragseingang verzeichnete den niedrigsten Zuwachs seit Jahresbeginn, während die Auftragsbestände laut Markit "zügig" zulegten. In der Industrie fiel die Produktionssteigerungsrate auf ein Sechsmonatstief, war aber immer noch überdurchschnittlich.

09:37 Uhr

Medienbericht über Kartell belastet Autoaktien

Zu Beginn des Handelstags rutschen die Aktien der drei größten deutschen Autohersteller weiter ins Minus. Die VW-Vorzugsaktien sacken um bis zu 3,3 Prozent ab. Für BMW und Daimler geht es um bis zu 2,7 beziehungsweise 2,9 Prozent bergab.

Hintergrund ist ein Bericht des "Spiegel", wonach sich die deutschen Autobauer in einem gemeinsamen Kartell über Technik, Kosten und Zulieferer abgesprochen haben sollen.

"Die möglichen finanziellen Belastungen – Strafzahlungen, Schadensersatz etc. – lassen sich auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen nicht abschätzen", schrieb DZ Bank-Analyst Michael Punzet in einem Kommentar. Die Aktien der Autobauer seien zwar teilweise günstig, abhängig vom Nachrichtenfluss müsse  in den kommenden Wochen aber mit kräftigen Kursausschlägen gerechnet werden.

09:15 Uhr

Dax startet mit leichten Verlusten

Die anhaltende Euro-Stärke setzt dem Dax zum Wochenstart erneut zu. Der deutsche Leitindex verliert zur Eröffnung 0,1 Prozent auf 12.227 Punkte. Der Kurs der Gemeinschaftswährung klettert auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 1,1684 Dollar und machte damit Waren heimischer Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig.

Zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt zählen die Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen. Sie leiden neben den Euro-Stärke unter Kartell-Vorwürfen, die von der EU geprüft werden.

08:59 Uhr

Ölpreis vor Opec-Treffen unbewegt

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 88,19

Die Ölpreise bewegen sich zunächst kaum von der Stelle. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 48,15 US-Dollar. Das sind neun Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt ebenfalls geringfügig um fünf Cent auf 45,82 Dollar.

Zum Wochenstart steht ein Treffen namhafter Ölproduzenten im Fokus. Im russischen Sankt Petersburg sollen Vertreter des Ölkartells Opec mit Delegierten anderer großer Förderländer zusammenkommen, darunter Russland. Es soll über die Umsetzung der beschlossenen Förderkürzung beraten werden.

08:06 Uhr

Nikkei im Minus

Blicken wir kurz auf die Börsen in Ostasien, wo sich keine einheitliche Tendenz ausmachen lässt. Während die Aktienmärkte in Shanghai und Hongkong positive Vorzeichen aufweisen, geht es in Tokio deutlicher nach unten.

Nikkei
Nikkei 37.635,35

Der japanische Aktienmarkt wird Händlern zufolge dabei von der Aufwertung des Yen zum US-Dollar belastet, die negativ für exportabhängige japanische Unternehmen sei. Der Nikkei-225-Index sinkt um 0,8 Prozent auf 19.935 Punkte. Der Dollar fällt derweil zum Yen und kostete im Tagestief nur 110,76. Aktuell sind es rund 111 Yen. Am Freitag um die gleiche Zeit wurden für einen Dollar noch gut 112 Yen gezahlt.

Gesunkene Anleiherenditen drücken derweil die Kurse japanischer Versicherer. Dai-ichi Life büßen 2,4 Prozent ein und T&D Holdings 2,5 Prozent.  An der Börse in Hongkong zeigt sich der Hang-Seng-Index 0,5 Prozent höher. Gefragt sind Aktien von Immobilienunternehmen: Sunac legen um fast 7 Prozent zu auf ein Rekordhoch. Times Property und Yuzhou Properties verteuern sich um 1,9 und 3,7 Prozent.  

Die Aktien des Apple-Zulieferers AAC Tech, die am Freitag um 12 Prozent eingebrochen waren, verlieren weitere 3 Prozent. Auslöser ist die Abstufung auf Sell von Buy durch die Analysten von CLSA, die auf ein langsameres Umsatzwachstum bei gleichzeitig steigenden Kosten und die hohe Abhängigkeit von Apple verweisen.

Der Kurs des Kameralinsenherstellers Sunny Optical, ebenfalls ein Apple-Zulieferer, erholt sich derweil und steigt um 3 Prozent.

07:37 Uhr

Dax schwächer erwartet

Das sieht nicht so schön aus:  Europas Börsen werden wohl lustlos in die neue Woche starten.  "Die Nachrichtenlage wird immer schwärzer statt besser", sagt ein Händler. Der S&P-500 in den USA stehe kurz davor, seinen Aufwärtstrend zu brechen. Gleichzeitig baue aber der Dax seine relative Schwäche gegenüber den USA weiter aus. Dazu trügen nun wesentlich die Auto-Aktien bei. Warum?

DAX
DAX 18.088,70

Das liegt zunächst an den Kartellvorwürfen. Zudem steigt der Euro weiter, er liegt zum Dollar bereits in Sichtweite der 1,17er-Marke - das belastet tendenziell die Exporteure. Der Dax wird daher rund 50 Punkte tiefer knapp unter 12.200 erwartet.

Keine Unterstützung erwarten Marktteilnehmer von den Konjunkturdaten des Tages. Hier werden die Einkaufsmanager-Indizes von Europa bis zu den USA vorgelegt. Allerdings werden diese "weichen Indikatoren" von Anlegern schon länger nicht mehr ernst genommen, wie ein Händler meint: "Anleger wollen angesichts der hohen Aktienbewertungen nur noch Hard Facts wie Industrieproduktion oder ähnliches sehen."

Sonderbewegungen erwarten Händler am frühen Vormittag: Nach dem Kleinen Verfallstag an den Terminbörsen am Freitag finden heute die Abwicklungsgeschäfte statt. Dies könne zu kurzfristigen Kursausreißern ohne langfristige Bedeutung führen.

Guten Morgen, ich führe Sie heute durch den Börsen-Tag. Meine Name ist Kai Stoppel. Bei Fragen, Anregungen und Kritik erreichen Sie mich unter der E-Mail: kai.stoppel@nachrichtenmanufaktur.de.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen