Da geht noch was: Dax legt siebten Tag in Folge zu
Trotz der Verunsicherung in Spanien hat der Dax einen überraschend guten Lauf hingelegt. Für 13.000 Punkte reichte es zwar nicht ganz, aber im Tageshoch erreichte der deutsche Leitindex doch immerhin 12.976 Punkte - damit notierte er auf neuem Rekordhoch. Das Beste daran: Davon nahm er 12.970 Zähler mit in den Feierabend. Das ist eine Bilanz, die sich sehen lässt!
Alles spricht dafür, dass das an der Börse historisch gute Schlussquartal auch dieses Jahr noch ein paar Prozent mehr liefern dürfte: Geld ist weiterhin billig, der Euro nicht teuer und die Unternehmen haben eine vielversprechende Berichtssaison vor sich.
Nach einem guten US-Absatz hatten Anleger zur Wochenmitte vor allem Autotitel im Blick. Getrieben von guten Verkäufen der Modelle Golf, Jetta und Tiguan setzte Volkswagen im September gut 33 Prozent ab. Anleger honorierten das: Der Kurs stieg um 2,2 Prozent.
BMW zogen um 2,6 Prozent an. "Angesichts des Auslaufens des X3 ist die Entwicklung gut", sagte Heino Ruland von Ruland Research. Der 4er und der 5er hätten sich gut verkauft. Zu Mercedes-Benz meint er, die Zahlen seien "durchwachsen" ausgefallen. Das Geschäft mit Lieferwagen zog jedoch deutlich an. Daimler stiegen um 1,2 Prozent.
Auch in den USA geht die Rekordjagd an der Wall Street aktuell mit angezogener Handbremse weiter: Der US-Standardwerteindex Dow Jones notiert zuletzt um 0,1 Prozent höher auf einem Rekordhoch von 22.671 Punkten. Nasdaq und S&P 500-Index bleiben knapp unter ihren Höchstständen.
"Der Markt arbeitet sich in Erwartung der nahenden Bilanzsaison und in der Hoffnung auf eine US-Steuerreform langsam nach oben", sagte Rick Meckler, Chef des Vermögensverwalters LibertyView.
Monsanto legte Geschäftszahlen vor. Der Saatgut-Hersteller machte einen Quartalsgewinn von 20 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 191 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Aktien des US-Konzerns, der vom deutschen Pharma- und Agrarchemie-Hersteller Bayer übernommen werden soll, stiegen daraufhin auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 120,50 Dollar. Bayer gewannen 2,0 Prozent.
Damit verabschiede ich mich für heute. Auch dieser Börsen-Tag hat sich gelohnt. Es gab Vorhersehbares und Unvorhersehbares, Abwegiges oder Bizarres, ein bisschen Flurfunk war auch dabei …. wir können also nicht klagen.
Ab jetzt werden die späten Kollegen Sie auf dem Laufenden halten. Ich bin morgen wieder für Sie da. Apropos abwegig oder bizarr. Wenn Sie noch Zeit haben, lesen Sie sich doch mal in die Steuertricks von Apple und Amazon ein. Die skandalöse Klüngelei, mit der Politiker und Großkonzerne seit Jahren Milliardenraub am Steuerzahler begehen, ist zum Haareraufen ... und einem fortschrittlichen Europa wirklich nicht würdig. Wenn Sie also mögen, den Artikel des Kollegen Hannes Vogel finden Sie hier.