Mittwoch, 18. Oktober 2017Das war der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:56 Uhr

Dax schließt so hoch wie nie

Die Rekordlaune hält an, sowohl Dax als auch MDax erreichen Bestmarken - und das, obwohl sich der Euro von seinem Tagestief erholt. Mit 1,1764 Dollar notiert er aber noch immer auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau. Aktuell gibt die Wall Street mit immer neuen Höchstständen den Takt für die Börsen vor.

Der Dax schließt 0,3 Prozent höher bei 13.043 Punkten. Am Vormittag hatte das Börsenbarometer bei gut 13.094 Punkten den höchsten Stand seiner fast 30-jährigen Geschichte erreicht.

Der MDax nimmt ebenfalls ein Plus von 0,3 Prozent mit in den Feierabend. Schlussstand: 26.310 Punkte. Der TecDax zieht 0,2 Prozent an auf 2519 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legt ebenfalls 0,2 Prozent zu.

Mit Aufschlägen reagiert die Hochtief-Aktie auf die Unterbreitung eines Gegengebots für den hochprofitablen Autobahnbetreiber Abertis. Hochtief bietet 18,76 Euro je Aktie und damit deutlich mehr als die 16,50 Euro, die der italienische Abertis-Wettbewerber Atlantia zahlen will. Hochtief steigen bis zu 2,9 Prozent, am Ende bleibt ein plus von 1,0 Prozent. Hier mehr zum Thema.

Unter den Favoriten im Dax stiegen die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 um 1,7 Prozent. Die Analystin Laurie Davison von der Deutschen Bank schrieb in einer Branchenstudie zu europäischen TV-Gesellschaften, dass sich das Werbegeschäft in Deutschland und Großbritannien zuletzt verbessert habe.

Am Index-Ende fallen die Papiere der Deutschen Börse um 1,8 Prozent, nachdem Warburg Research die Kaufempfehlung für die Aktien einkassiert hat.

Das war der Börsen-Tag, heute mal ein richtig kunterbunter Kessel - von allem etwas. Der Knaller war zweifellos, dass Tesla in Deutschland deutlich höhere Gehälter zahlen will. Plus 30 Prozent - da hat sich das Verhandeln für die Arbeitnehmer doch gelohnt! Falls Ihnen das entgangen sein sollte, hier noch mal zum Nachlesen. Apropos mehr Geld. Diese Menschen hier unten in der Bilderstrecke leben wirklich auf einem anderen Stern:

 

17:31 Uhr

Varta-IPO auf gutem Weg: Aktie heiß begehrt

Der Batterie-Hersteller Varta reizt bei seinem Börsengang die Preisspanne voll aus. Der Produzent von Mikrobatterien für Hörgeräte oder Kopfhörer dürfte den Ausgabepreis für seine Aktien auf 17,50 Euro festlegen, sagt ein Insider.

Die Preisspanne lag zwischen 15 und 17,50 Euro. Wegen der hohen Nachfrage hatte Varta die Zeichnungsfrist bereits um fast eine Woche verkürzt. Der Ausgabepreis soll am heute Abend mitgeteilt werden, am Donnerstag sollen die Aktien erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden.

17:19 Uhr

Ford ruft Millionen Autos zurück

US-Autobauer Ford will in Nordamerika aus Sicherheitsgründen rund 1,3 Millionen Autos in die Werkstätten zurückbeordern. Bei den betroffenen Fahrzeugen, darunter der F-150 und Super-Duty-Pickups, gebe es ein Problem mit den seitlichen Türverriegelungen, heißt es.

Ford
Ford 12,06

Es könne passieren, dass die Verriegelung einfriere und sich die Türen deshalb nicht öffnen oder schließen ließen. Berichte über Unfälle infolge des Defekts lägen bislang nicht vor. Die Kosten für den Rückruf bezifferte Ford mit 267 Millionen Dollar.

Mehr zum Schwenk des Autobauers hin zur E-Mobilität finden Sie hier.

17:05 Uhr

Insider: Opec behält Fuß auf der Förderbremse

Die Opec und Förderländer wie Russland werden nach Aussagen von Insidern voraussichtlich über den März 2018 hinaus weniger Öl produzieren. Die Förderbremse könnte um neun Monate verlängert werden, sagen Opec-Insider.

Sollte die Nachfrage stärker als erwartet ausfallen, könnte darüber aber erst Anfang nächsten Jahres entschieden werden. "Aber es gibt immer noch eine große Wahrscheinlichkeit, dass die Entscheidung im November fällt."

Das nächste Opec-Treffen findet in Wien am 30. November statt. Regulär ist dann erst wieder im Mai oder Juni ein Treffen üblich, so dass für eine Entscheidung vor März ein Sondertreffen anberaumt werden müsste.

16:51 Uhr

IBM gibt Wall Street Schwung

Die Wall Street nimmt die nächste Tausender-Hürde.

Die Wall Street nimmt die nächste Tausender-Hürde.

REUTERS

Die Wall Street steigt auf neue Allzeithochs, und das zumindest im Dow mit wesentlich mehr Schwung als im bisherigen Verlauf der Rekordserie, in dem es meist nur in Trippelschritten voranging.

IBM
IBM 170,00

Am Dienstag war der Dow-Jones-Index im Verlauf erstmals über 23.000 Punkte gestiegen, danach aber auch rasch zurückgefallen. Nun scheint der Index diese Marke nachhaltig überwinden zu wollen. Im frühen Handel legt der Dow 0,5 Prozent auf 23.115 Punkte zu. Der S&P-500 gewinnt 0,6 Prozent.

Viel Rückenwind kommt von IBM. Das Unternehmen hat überzeugende Quartalszahlen veröffentlicht, die der Aktie zu einem Plus von über acht Prozent verhelfen. Vor der Startglocke hat unter anderem noch Abbott Laboratories Zahlen vorgelegt, die ebenfalls gut ankommen. Die Aktie steigt um 1,4 Prozent.

16:20 Uhr

Deutsche Tesla-Tochter erhöht Löhne um 30 Prozent

Tesla Model 3: Tesla Grohmann Autmation liefert Produktionsanlagen für das wichtige Modell.

Tesla Model 3: Tesla Grohmann Autmation liefert Produktionsanlagen für das wichtige Modell.

picture alliance / Andrej Sokolo

Die deutsche Tesla-Tochter Tesla Grohmann Automation hat sich mit dem US-Elektroautobauer auf eine bessere Gehaltsstruktur geeinigt. Die Gehälter der Mitarbeiter werden künftig in etwa auf Tarifniveau liegen. Das bedeutet rund 30 Prozent Zuwachs gegenüber der bisherigen Gehaltsstruktur! Außerdem gibt es Jobgarantien bis 2022. Die nun getroffenen Vereinbarung gelten laut Herzig rückwirkend ab dem 1. Oktober.

Tesla
Tesla 140,86

Weniger Glück hatten kürzlich hunderte Mitarbeiter des Elektrobauers in den USA, denen nach einer Reihe von Leistungsbewertungen gekündigt wurde. Die Kündigungen seien im Rahmen einer jährlichen Beurteilung erfolgt, bestätigte das Unternehmen aus Kalifornien vor zwei Tagen.

Wie viele Mitarbeiter es traf, sagte der Hersteller des Model S indes nicht. Die Zeitung "Mercury News" aus San Jose hatte am 13. Oktober berichtet, Tesla habe zwischen 400 und 700 Mitarbeiter entlassen, darunter Ingenieure, Manager und Fabrikarbeiter. Die Zeitung berief sich dabei auf ehemalige und noch angestellte Tesla-Mitarbeiter.

Hier mehr dazu.

16:00 Uhr

Hochtief bietet für Abertis - Aktie fährt Achterbahn

Hochtief geraten nach der Unterbreitung eines Gegengebots für Abertis unter Abgabedruck, erholen aber wieder von den Tiefs.

Hochtief
Hochtief 104,40

Abertis waren derweil bis 16 Uhr vom Handel ausgesetzt. Zuletzt notierte das Papier bei 17,70 Euro - ein Niveau, das bereits die Erwartung eines höheren Gebots einpreiste.

Hochtief bietet 18,76 Euro je Abertis-Aktie und damit deutlich mehr als das Atlantia-Gebot, das bei 16,50 Euro je Titel liegt.

Das Hochtief-Gebot ist laut Händlern nicht billig, wohl aber vertretbar. Mainfirst hatte am Vortag in einer aktuellen Studie einen möglichen Kaufpreis von 18,50 Euro für Hochtief ins Spiel gebracht.

Eine erfolgreiche Übernahme könnte den Fairen Wert von Hochtief auf 224 Euro je Aktie steigen lassen - und das bei einem Free Cashflow von 10 Prozent und einer Dividendenrendite von sechs Prozent nach einer Kapitalerhöhung, so die Analysten.

15:13 Uhr

US-Häuserdaten wieder extrem schwach

Die US-Baubeginne in den USA sind im September zum fünften Mal in den vergangenen sechs Monaten gefallen. Der Rückgang war zudem deutlich stärker als erwartet.

Der Trend am US-Immobilienmarkt ist negativ.

Der Trend am US-Immobilienmarkt ist negativ.

(Foto: REUTERS)

Die Zahl der ersten Spatenstiche fiel im Vergleich zum Vormonat um 4,7 Prozent auf den Jahreswert von 1,127 Millionen. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang um 0,8 Prozent prognostiziert. Vor allem der Bau von Mehrfamilienhäusern extrem schwach mit minus 6,2 Prozent - der schwächste Wert seit September 2016.

Ob das alles den Hurrikanes geschuldet ist? Es gibt Zweifel.

14:54 Uhr

Indiens Banken brauchen deutlich mehr Geld

Von Russland nach Indien. Den Subkontinent hatte ich kurz beim Billigauto-Projekt gestreift. Indien steht aber aus einem anderen Grund im Fokus: Die Banken ächzen unter faulen Krediten in Rekordhöhe. Das nagt an den Gewinnen der Banken und dämpft die Vergabe neuer Kredite - vor allem an kleinere Firmen.

Ohne Bargeld funktioniert Wirtschaft in Indien nicht mehr

Ohne Bargeld funktioniert Wirtschaft in Indien nicht mehr

(Foto: REUTERS)

Analysten schätzen, dass indische Banken zusätzliche 40 bis 65 Milliarden US-Dollar benötigen, um die faulen Kredite in ihren Bilanzen zu bereinigen und die strengeren Kapitalanforderungen zu erfüllen, die im internationalen Regulierungsrahmen namens Basel III festgelegt sind. Mehrere Banken haben bereits Pläne zur Eigenkapitalbeschaffung vorgelegt, dazu gehören der Verkauf von Vermögenswerten und die Emission von Anleihen. Ob das reicht, bezweifeln Experten. Mehr Geld aus Delhi hat der Finanzsektor nicht zu erwarten.

Die Regierung versucht, die sich abkühlende Konjunktur anzukurbeln. Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal mit 5,7 Prozent so langsam gewachsen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die im vergangenen November überraschend verkündete Bargeld-Reform hat das Wachstum der Volkswirtschaft deutlich geschwächt. Über Nacht wurden rund 86 Prozent des gesamten in Umlauf befindlichen Bargeldes wertlos.

14:08 Uhr

Moskau denkt um: Putin will jetzt den Krypto-Rubel

Die russische Regierung hat eine interessante 180-Grad-Wende vollzogen:

Putin entscheidet sich für Kontrolle.

Putin entscheidet sich für Kontrolle.

(Foto: picture alliance / Mikhail Klime)

Noch Anfang September hatte Zentralbankchefin Elvira Nabiullina den steilen Kursanstieg des Bitcoins als "Goldrausch" kritisiert. "Wir werden die Nutzung der Kryptovaluta als Geldersatz nicht zulassen", erklärte sie. Ihr Stellvertreter Sergej Schwezow wollte unlängst sogar noch Internetseiten, über die solche digitalen Währungen gehandelt werden, blockieren lassen. (Das hat China auch schon erfolglos versucht und sich dann umbesonnen. Hier mehr)

Bitcoin
Bitcoin 63.381,14

Doch nun forderte Kremlchef Wladimir Putin bei einer Regierungssitzung, die Hoheit über den Prozess zu gewinnen. "Wir haben Folgendes vereinbart: Der Staat übernimmt die Regulierung der Emissionen von Kryptowährungen, ihr Mining und den Umlaufprozess. Der Staat muss das alles unter seine Kontrolle bringen", zitiert das "Handelsblatt" Finanzminister Anton Siluanow. Mit dem Schwenk hält sich der Kreml an das russische Motto: "Wenn du einen Unfug nicht verhindern kannst, dann führe ihn an."

Putin ganz nah gefällig? Bitteschön!

 

13:41 Uhr

GfK-Aktie verschwindet vom Kurszettel

Die Aktien des Marktforschungsunternehmens GfK werden demnächst vom Kurszettel verschwinden.

Wie das Nürnberger Unternehmen mitteilt, ist der Zwangsabfindungsbeschluss der Hauptversammlung vom 21. Juli ins Handelsregister eingetragen worden. Die in schweres Fahrwasser geratene GfK SE war vom Hauptaktionär GfK-Verein und der US-Beteiligungsgesellschaft KKR übernommen worden. Für die 3,3 Prozent der Aktien, die sich noch im Streubesitz befanden, hatte das Übernahmevehikel Acceleratio eine Barabfindung von je 46,08 Euro geboten.

13:19 Uhr

Kauflaune so gut wie seit Jahren nicht

In der EU ist die Stimmung der Konsumenten angesichts der guten Konjunktur und sinkender Arbeitslosigkeit so gut wie seit über neun Jahren nicht mehr. Das Barometer steigt Ende des dritten Quartals auf 20,9 Punkte von 19,1 Zählern im Vorquartal. Das teilt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit.

12:36 Uhr

VW: Billigauto-Projekt für Indien vor Durchbruch

Verkehrsinfarkt in Mumbai, Indien.

Verkehrsinfarkt in Mumbai, Indien.

REUTERS

Trotz der geplatzten Gespräche mit dem indischen Autobauer Tata kommt Volkswagen beim geplanten Einstieg ins Billigsegment voran.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,95

Zwei neue Modellgruppen sollten etwa von 2020 an vor allem in China und Indien verkauft werden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf ranghohe Konzernkreise. Die Entscheidung über die Pläne für das indische Billigauto stehe bevor, bestätigt Skoda-Markenchef Bernhard Maier dem Blatt.

In Indien wolle VW ein von der Tochter Skoda entwickeltes Billigauto für 5000 Euro anbieten, für China seien zwei sportliche Geländewagen mit Preisen zwischen 8000 und 10.000 Euro geplant. Diese würden zusammen mit dem chinesischen Partner FAW gebaut.

Hier erfahren Sie mehr.

12:19 Uhr

Wer finanziert die Transfergesellschaft für Air Berlin?

Geld für die geplante Transfergesellschaft für Beschäftigte der Air Berlin muss laut Verdi auch von den Käufern der insolventen Fluggesellschaft kommen.

Die Lufthansa und weitere mögliche Erwerber müssten ihren Beitrag leisten. "Es geht vor allem darum, Zeit zu gewinnen, um die ehemaligen Beschäftigten der Airline an andere Arbeitgeber zu vermitteln", sagt Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Bislang wollen sich Air Berlin und die Länder Berlin und Nordrhein-Westfalen an einer Transfergesellschaft beteiligen, bei der sich die Beschäftigten bewerben können. Auch nach dem Geschäftsabschluss mit der Lufthansa droht Tausenden Air-Berlinern die Arbeitslosigkeit. Die Länder, darunter auch Bayern, wo es einen Technikstandort der Air Berlin gibt, müssten sich schnell abstimmen, warnt Behle.

Während bei der insolventen Air Berlin Tausende Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz bangen, sorgt Konzernchef Winkelmann mit einer spezielle Vertragsklausel, die ihm ein Millionengehalt versprichtfür laute Kritik. Nicht nur die Belegschaft ist entgeistert. Auch Politiker von CDU und SPD empören sich. Hier mehr dazu.

Der Aktie notiert 0,6 Prozent niedriger.

 

11:58 Uhr

Starke Stimmung, schwacher Euro: Dax auf Allzeithoch

Der Dax ist abermals auf ein Rekordhoch gestiegen. Mit einem Plus von 0,44 Prozent auf 13.051,67 Punkten erreichte der deutsche Leitindex den höchsten Stand seiner fast 30-jährigen Geschichte.

"Die Grundlagen für eine Fortsetzung der Rally sind auf jeden Fall gegeben - eine positive Stimmung an den Märkten sowie ein schwächerer Euro", schreibt der Analyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axitrader. In den vergangenen zwei Wochen pendelte der Dax in einer engen Spanne um die Marke von 13.000 Punkten. Von dieser konnte sich der Index nun etwas mehr nach oben absetzen. In den vergangenen Tagen hatten auch MDax und SDax neue Rekordstände erreicht. Der TecDax befindet sich auf dem höchsten Niveau seit 2001.

11:32 Uhr

Warten auf SAP - Auffällige Ruhe vor den Zahlen

Von einer "auffallenden Ruhe vor den Quartalszahlen" spricht ein Händler bei SAP. "Das ist eine interessante Konstellation, weil es die letzten Tage viel zu ruhig war".

SAP
SAP 169,18

Während es bei anderen Technologieaktien Nachrichten oder Analystenkommentare "gehagelt" habe, sei rund um SAP außer den neuen Vorstandsbenennungen kaum etwas zu hören gewesen. "Das spricht dafür, dass sich der Markt bei den Zahlen morgen überraschen lassen könnte".

Da es kaum Spekulationen im Vorfeld gegeben habe und die Aktie seit zwei Wochen seitwärts laufe, könnten Abweichungen von den Schätzungen zu größeren Kursbewegungen führen. Aktuell legen SAP 0,8 Prozent zu.

11:15 Uhr

Wer ersetzt Yellen? Euro sinkt wegen Fed-Spekulation

Das Britische Pfund steht aktuell ohne Frage im Fokus, trotzdem gibt es am Devisenmarkt auch andere spannende Diskussionen, die Kurse bewegen: So zum Beispiel die um die Nachfolge der US-Notenbankchefin Janet Yellen. Ihre Amtszeit läuft Anfang 2018 aus.

Am höchsten gehandelt für das Facelift der Fed wird Ex-Fed-Banker Kevin Warsh. Der 47-jährige gilt als Befürworter einer strafferen Geldpolitik und hoher Leitzinsen.

Am höchsten gehandelt für das Facelift der Fed wird Ex-Fed-Banker Kevin Warsh. Der 47-jährige gilt als Befürworter einer strafferen Geldpolitik und hoher Leitzinsen.

(Foto: AP)

"Zurzeit sehen die Investoren fünf Kandidaten im Rennen, die für teils sehr unterschiedliche geldpolitische Ansätze stehen", sagt Analyst Dirk Gojny von der Essener National-Bank. Die Entscheidung sei aber völlig offen. "Das Verhalten des US-Präsidenten hat sich in den Monaten seit Amtseinführung sehr häufig als wenig berechenbar herausgestellt."

Die Tatsache, dass Donald Trump mit Kandidaten spricht, die für einen strafferen Kurs in der Geldpolitik stehen, lässt den Dollar steigen.

Hier erfahren Sie mehr über die Kandidaten.

Der Euro notiert zum Dollar zuletzt etwas niedriger bei 1,1740 Dollar.

10:42 Uhr

Nach BoE-Aussagen: Pfund fällt und fällt

Nachlassende Zinsspekulationen belasten Pfund.

Nachlassende Zinsspekulationen belasten Pfund.

dpa

Das britische Pfund taumelt weiter. Zum Dollar notiert es heute Morgen auf dem tiefsten Stand seit sechs Tagen. Die Währung "lecke ihre Wunden nach den jüngsten BoE-Aussagen", heißt es von RBC. Die nächste Zinserhöhung in Großbritannien rückt den Aussagen nach weiter in die Ferne.

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,24

Aktuell geht das Pfund mit 1,3186 Dollar um, nach knapp 1,32 Dollar am Vortag. Die Währungshüter der britischen Zentralbank, darunter deren Gouverneur Mark Carney, hatten während einer Anhörung vor dem britischen Parlament am Vortag  nicht erkennen lassen, dass sie zu weiteren Zinsschritten außer der für November erwarteten Erhöhung bereit sind.

Die britischen Arbeitsmarktdaten für September bringen keine frischen Impulse. Der jüngste Arbeitsmarktbericht zeigt, dass die Arbeitslosenquote wie erwartet auf 42-Jahrestief bei 4,3 Prozent konstant geblieben ist. Die durchschnittlichen wöchentlichen Einkommen, mit und ohne Bonus, haben sich dagegen um 2,2 und 2,1 Prozent verbessert. Gestern gab es bereits solide Inflationszahlen, die von Devisenhändler jedoch nicht begrüßt wurden. Hier dazu mehr.

10:06 Uhr

Eilklage gegen EZB-Anleihekäufe gescheitert

Ein Hinweis zwischendurch: Es ist eine wichtige Entscheidung zu den EZB-Anleihekäufen gefallen:

Anleihekäufe.jpg

(Foto: REUTERS)

Laut Bundesverfassungsgericht kann die Europäische Zentralbank ihre milliardenschweren Käufe vorläufig fortsetzen. Die Karlsruher Richter wiesen Eilanträge der ehemaligen AfD-Politiker Bernd Lucke, Hans-Olaf Henkel und anderer als unzulässig ab.

Die EZB-Kritiker wollten mit ihren Anträgen auf Erlass einer einstweiligen Anordnung verhindern, dass der Anti-Krisen-Kurs fortgeführt wird, solange über die Verfassungsbeschwerden gegen die ultralockere Geldpolitik der EZB noch nicht entschieden worden ist. (Az.: 2 BvR 1651/15).

Lesen Sie hier mehr

10:00 Uhr

Hochtief-Offerte für Abertis noch heute erwartet

Der größte deutsche Baukonzern Hochtief will laut Insidern noch heute eine Offerte für den spanischen Mautstraßen-Betreiber Abertis vorlegen. Der Aufsichtsrat berate am Morgen über das Angebot und werde eine Entscheidung fällen, heißt es. Ein Hochtief-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.

Hochtief
Hochtief 104,40

Insider hatten zuvor bereits berichtet, Hochtief plane für das Angebot eine milliardenschwere Kapitalerhöhung. Großaktionär ACS werde dabei nicht mitziehen und seinen Anteil von derzeit knapp 72 Prozent so verwässern lassen. Zudem solle die Offerte eine Bar-Komponente enthalten. Auch ACS äußere sich nicht. Für Abertis bietet bereits die italienische Atlantia.

Die Papiere von Hochtief notieren zuletzt knapp ein Prozent tiefer.

09:45 Uhr

Schnippsel am Morgen: Brexit, Nafta und China

Wir werfen einen Blick auf die großen Hängepartien und Kraftakte rund um den Globus. Hier der aktuelle Stand der Dinge:

Es wartet viel Arbeit: EU-Komissionspräsident Jean-Claude Juncker, Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Ratspräsitend Donald Tusk.

Es wartet viel Arbeit: EU-Komissionspräsident Jean-Claude Juncker, Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Ratspräsitend Donald Tusk.

(Foto: picture alliance / John Macdouga)

Nummer 1: Brexit
EU-Ratspräsident Donald Tusk schlägt ein Programm vor, damit sich die EU vom Brexit-Schock erholt. In einem Schreiben an die EU-Staats- und Regierungschefs schlägt er vor, in den kommenden zwei Jahren insgesamt 13 Gipfeltreffen abzuhalten. Zusätzlich zu den bereits geplanten Gipfeln will er informelle Treffen zu bestimmten Themen einberufen. Außerdem plädiert Tusk für eine neue Arbeitsmethode, bei der nicht zwangsläufig ein Konsens gesucht werden muss. Kurz vor dem EU-Gipfel wird die Kritik an der Londoner Blockade der Brexit-Gespräche lauter. Lesen Sie hier mehr.

Nummer 2: Nafta
Im Streit um das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta sehen die USA, Mexiko und Kanada keine Chance auf eine Einigung vor Jahresende. Die Verhandlungsführer der drei Staaten kündigen in Washington an, die Neuverhandlungen über das Abkommen auf das kommende Jahr auszudehnen. Bei einer Pressekonferenz werfen sich die Vertreter der Nafta-Staaten gegenseitig Kompromisslosigkeit vor und stellen "signifikante" Differenzen fest.

Der starke Mann Chinas: Xi Jinping

Der starke Mann Chinas: Xi Jinping

(Foto: AP)

Nummer 3: Chinas Öffnung nach Westen
Chinas Staatschef Xi Jinping kündigt eine weitere Öffnung der chinesischen Wirtschaft an. "China wird der Welt seine Türen nicht verschließen", sagt Xi beim Parteitag der Kommunistischen Partei in Peking. "Öffnung bringt uns Fortschritt, bei Abschottung wird man zurückgelassen." Während die USA sich derzeit hinter Präsident Donald Trumps "America First"-Politik zurückziehen, hat sich Xi zuletzt als Verfechter der Globalisierung präsentiert. Allerdings beklagen ausländische Unternehmen, dass seinen Worten keine Taten gefolgt seien und der Staat weiterhin die Kontrolle über die Wirtschaft behält. Warum Chinas Parteitag wichtig wird, erklärt der Kollege Roland Peters hier.

09:19 Uhr

Dax schwingt sich höher - Zalando stapelt tiefer

Börsenstart in Deutschland: Der Dax ringt weiter mit der 13.000er Marke. Zur Eröffnung krabbelt er 0,1 Prozent vorwärts auf 13.012 Punkte.

"Einerseits verhindern die positiven Erwartungen an die Bilanzsaison eine Korrektur", sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Andererseits sind es aber auch die hohen Bewertungen der Aktien und das damit verbundene Risiko vor Enttäuschungen in den Unternehmensergebnissen, was die Investoren zur Zurückhaltung zwingt."

Gegen den Trend brechen die Zalando-Titel um 4,2 Prozent ein. Der Online-Händler steigerte zwar den Quartalsumsatz überraschend stark um knapp 30 Prozent. Ein operatives Ergebnis zwischen minus fünf und plus fünf Millionen Euro liege aber unter seinen Erwartungen, betont Analyst Volker Bosse von der Baader Helvea Bank.

Im SDax rutschen die Aktien von Borussia Dortmund (BVB) ebenfalls um über vier Prozent ab. Der Fußball-Bundesligist kam in Zypern bei Apoel Nikosia nicht über ein 1:1 hinaus und hat kaum noch Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League.

Guten Morgen, mein Name ist Diana Dittmer. Ich begleite Sie heute durch einen weiteren spannenden Börsen-Tag. Es warten viele Börsen-Tag-Schnippsel. Los geht's ...

08:54 Uhr

Erhöhte Prognose treibt Dürr

Dürr
Dürr 22,74

Mit kräftigen Kursgewinnen rechnen Händler bei Dürr. Das Unternehmen hat am Morgen auf dem Investorentag die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. "Grund ist der stärker als erwartete Ordereingang", sagt ein Händler. Der Ausblick auf die Gewinnmarge für das Gesamtjahr sei unverändert geblieben.

Auf Tradegate legen Dürr vorbörslich um 1,4 Prozent zu. Dies dürfte nach Meinung des Händlers aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

08:42 Uhr

Nikkei setzt Klettertour fort

Die Rally an der japanischen Börse geht weiter. Der Nikkei-Index legte am Mittwoch den zwölften Tag in Folge zu und schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 21.363 Punkten auf dem höchsten Stand seit 21 Jahren.

"Die Dynamik der US-Börsen schwappt auf die anderen Märkte über", sagte Norihiro Fujito, Anlagestratege der Investmentbank Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. In Erwartung der Parlamentswahlen am kommenden Wochenende deckten sich Anleger wieder mit japanischen Papieren ein. Umfragen zufolge kann die Regierung des Ministerpräsidenten Shinzo Abe auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit hoffen.

Gegen den Trend rutschten Kobe Steel um 3,1 Prozent ab. Damit sind die Papiere wegen des Skandals um gefälschte Produktdaten in den vergangenen beiden Wochen rund 40 Prozent abgestürzt.

08:00 Uhr

US-Daten lassen Ölpreise steigen

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 86,90

Ein überraschend starker Rückgang der US-Lagerbestände hat das  Rohöl verteuert. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent stieg im frühen Handel um 0,6 Prozent auf 58,22 US-Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI legte um 0,4 Prozent auf 52,07 Dollar zu. Sollten Brent und WTI die handelstechnischen Marken von 59,22 und 52,83 Dollar überspringen seien Anschlusskäufe zu erwarten, sagte Greg McKenna, Chef-Anlagestratege des Brokerhauses AxiTrader.

Sorgen bereiteten Investoren außerdem der Konflikt um die nordirakischen Ölfelder und die wachsenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Experten befürchteten den Ausfall von Lieferungen im Volumen von mehreren hunderttausend Barrel pro Tag.

07:47 Uhr

Euro behauptet sich

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(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Der Euro hat sich nach dem Abwärtstrend in den vergangenen Handelstagen vorerst stabilisiert. Im frühen Handel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1762 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1759 Dollar festgesetzt.

Zuletzt hatten Spekulationen dem Dollar Auftrieb verliehen, dass im kommenden Jahr ein Vertreter einer eher strafferen Geldpolitik mit weiter steigenden Zinsen Nachfolger der US-Notenbankchefin Janet Yellen werden könnte. Im Gegenzug geriet der Euro in der ersten Wochenhälfte unter Druck.

Marktbeobachter sprachen von einem eher impulsarmen Handel. Es stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten.

07:35 Uhr

Dax dürfte bei über 13.000 starten

DAX
DAX 17.837,40

Mit einem erneut verhaltenen Start rechnen Händler an den europäischen Börsen. Die internationalen Vorlagen seien zwar freundlich, der Dax dürfte aber weiter vom Bereich um die 13.000-Punkte-Marke gebremst werden. Der Frankfurter Leitindex notierte vorbörslich 0,1 Prozent höher bei 13.014 Punkten. In den USA war dem Dow-Jones-Index am Dienstag kurz der Sprung über die 23.000er-Marke gelungen. Lesen Sie mehr dazu hier.

In Asien sind alle Augen auf den laufenden Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas gerichtet. Positiv wird hier vermerkt, dass sich Präsident Xi klar zu einer offenen Weltwirtschaft bekannt hat. An den Börsen tut sich dort aber wenig.

Übergeordnet sind Fondsmanager weiter positiv gestimmt. Die jüngste Umfrage unter Fondsmanagern von Bank of America Merrill Lynch zeigt, dass 48 Prozent der Befragten mit einer Phase überdurchschnittlichen Wachstums bei zugleich unterdurchschnittlicher Inflation rechnen. Unternehmenszahlen rücken mit der beginnenden Berichtssaison immer weiter in den Fokus.

In den USA hat IBM die Erwartungen übertroffen, die Aktie ging 5,5 Prozent höher aus dem nachbörslichen Handel. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier.

In Europa stehen unter anderem Zahlen von ASML, Akzo und Carrefour im Blick. In Deutschland legt Zalando Daten vor. Am Abend könnte der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank die Beachtung der Börsianer finden.

06:48 Uhr

Asien-Märkte bewegen sich kaum

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(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Börsen haben sich zu Beginn des Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas kaum bewegt. Chinas Präsident Xi Jinping betonte in seiner Eröffnungsrede, dass der Markt eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft spielen solle. Investoren hoffen auf Signale, welche Wirtschaftsreformen in den kommenden fünf Jahren anstehen könnten, auch wenn in der Vergangenheit bei derartigen Kongressen häufig nur wenige Details genannt wurden.

Die chinesischen Börsen legten etwas zu: Der CSI300 notierte 0,4 Prozent fester, der Shanghai Composite gewann 0,2 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte kaum verändert.

In Japan hielten sich viele Investoren vor der anstehenden Wahl mit Käufen zurück. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,1 Prozent fester bei 21.354 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index lag mit 1724 Zählern etwa auf dem Vortagesniveau. Einer Umfrage zufolge steuert die Koalition von Ministerpräsident Shinzo Abe auf eine Zweidrittelmehrheit bei der Abstimmung am Sonntag zu.

Der US-Dollar notierte mit 112,22 Yen kaum verändert. Der Euro bewegte sich ebenfalls kaum. Am Mittwoch steht eine Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) an, bei der sich eine Reihe von Notenbankern äußern werden. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9776 Franken je Dollar und 1,1510 Franken je Euro gehandelt.

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