Freitag, 20. Oktober 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:51 Uhr

Dax kann die 13.000 nicht halten

Mit viel Schwung war der Dax am Morgen gestartet. Sogar Hoffnungen auf einen neuen Rekord hatte es gegeben. Doch bevor der Index das Allzeithoch bei 13.094 Punkten hätte knacken können, schwanden die Gewinne wieder.

Am Ende ging der Dax nahezu unverändert bei 12.985 Punkten aus dem Handel. Der MDax machte immerhin 0,1 Prozent auf 26.053 Punkte gut. Der TecDax dagegen notiert mit 1486 Punkten im 0,3 Prozent im Minus.

"Der wacklige Handel beim Dax um die 13.000 deutet darauf hin, dass die Luft erst einmal heraus sein könnte", kommentiert Daniel Saurenz von Feingold Research. Anleger sollten sich schon bald auf eine Pause der wohl schon laufenden Jahresendrally einstellen. "Denn auch die Quartalssaison taugt bisher nur für solide Bestätigung der Kurse, aber nicht für neue Impulse", so der Analyst. "Der Markt ist heiss gelaufen kurzfristig."

17:26 Uhr

Überflieger Hypoport wird massiv abgestraft

Hypoport
Hypoport 242,40

Nach vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal geht es für die Hypoport-Aktie kräftig um 10,8 Prozent auf 123 Euro nach unten. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) erreichte nach vorläufigen Zahlen mehr als 5 Millionen Euro, blieb damit aber unter dem Vorjahresergebnis von 5,9 Millionen Euro.

Das ist nach Einschätzung eines Händlers zu wenig, um den massiven Kursanstieg der Aktie zu rechtfertigen. Das Papier hatte vor wenigen Tagen noch ein Rekordhoch bei 164 Euro markiert, liegt aber seit Jahresbeginn noch immer fast 80 Prozent vorne.

16:42 Uhr

PSA-Chef will Opel umkrempeln

Opel muss sich nach der Übernahme durch den französischen Autobauer PSA Peugeot Citroen auf tiefgreifende Veränderungen gefasst machen.

Konzernchef Carlos Tavares zollte der deutschen Traditionsmarke Respekt für ihre Leistung. "Die Autos, die ich sehe, sind richtig gut", sagte er in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt". Da könne Peugeot durchaus von Opel lernen. Die Abläufe der Rüsselsheimer Tochter seien jedoch nicht effizient genug.

"Mein Eindruck ist, viele Probleme rühren daher, dass Dinge bei Opel überdimensioniert sind, dass sie zu viel Energie verbrauchen." Tavares hat dem neuen Opel-Chef Michael Lohscheller bei der Übernahme Anfang August eine 100-Tage-Frist für einen Plan gesetzt, um die PSA-Tochter profitabel zu machen.

16:14 Uhr

Dax kehrt zur Nulllinie zurück

Der Dax gibt am Nachmittag seine Gewinne ab und notiert mit 12.990 Punkten praktisch unverändert.

  • Im Handel wird zu einem auf die Kursschwäche von Siemens verwiesen, die von sehr schwachen Quartalszahlen von GE belastet wird. Zum anderen drückten Automobiltitel. BMW geben 1 Prozent nach, Daimler 1,2 Prozent und VW 1,1 Prozent. Die EU-Kommission hat bei BMW wegen Kartellverdachts eine Hausdurchsuchung durchgeführt.
  • An der Dax-Spitze stehen Linde mit einem Plus von fast 2,5 Prozent. Die Linde-Aktionäre sind mehrheitlich gewillt, ihre Aktien zur Fusion mit Praxair einzustauschen.
16:08 Uhr

Air Berlin könnte doch noch teils an Condor gehen

Alles schien so gut wie eingetütet: Lufthansa und Easyjet sollen den Großteil der Air-Berlin-Flotte übernehmen, hatte es geheißen. Doch angesichts zäher Gespräche mit Easyjet könnten nun weitere Bieter ins Spiel kommen.

Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann kündigte an, über das Wochenende weiter zu verhandeln, hob zugleich aber wie geplant die Exklusivität der Easyjet-Gespräche auf. Damit wird es möglich, parallel Gespräche mit weiteren Interessenten zu führen, etwa dem Ferienflieger Condor.

Heute endete auch die Bieterfrist für die Tochterunternehmen Air Berlin Technik und Leisure Cargo. Air Berlin nannte in ihrer Stellungnahme keine Bieter. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur liegt der Berliner Logistiker Zeitfracht gut im Rennen um die beiden Töchter.

16:01 Uhr

GE-Zahlen machen Siemens-Anlegern Angst

GE enttäuscht mit seinen Quartalszahlen - und zwar nicht nur die eigenen Anleger:

GE brechen vor US-Eröffnung um fast 8 Prozent ein und setzen auch die Siemens-Akie unter Druck. Ein Händler spricht von "erstaunlich schwachen" Zahlen des US-Mischkonzerns. Dieser hat einen bereinigten Gewinn im dritten Quartal von 29 Cent vorgelegt, die Analystenerwartung lag bei 49 Cent. Der Umsatz liegt dagegen über den Schätzungen. Sehr schwach haben sich das Strom- sowie das Öl- und Gasgeschäft entwickelt.

Die Zahlen unterstreichen die Herausforderungen, denen sich der neue CEO John Flannery gegenüber sieht. Im November will Flannery die Ergebnisse einer strategischen Überprüfung präsentieren, die Tausende von Mitarbeitern den Job kosten und ein Zurechtstutzen von GEs globalen Ambitionen bedeuten könnten, wie Insider berichteten. Für die Siemens-Aktie geht es 1,1 Prozent nach unten.

15:52 Uhr

US-Haushalt treibt Wall Street zu Rekorden

Die Erwartungshaltung der Anleger an die Politik scheint nicht sehr hoch zu liegen derzeit. Allein die Tatsache, dass das amerikanische Parlament einen Haushalt für das kommende Jahr absegnet, reicht schon, um als "positive Überraschung" Euphorie zu entfachen.

Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 23.222 Punkte. Der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,3 Prozent. Beide Indizes bewegen sich auf neuen Allzeithochs. Für den Nasdaq-Composite, der am Donnerstag mit Verlusten geschlossen hatte, geht es um 0,4 Prozent nach oben.

Dabei hat der Markt einige negative Überraschungen an Unternehmenszahlen zu verdauen:

  • Vorbörslich haben unter anderem General Electric (GE) und Procter & Gamble einen Blick in die Bücher gewährt. GE verfehlte die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich und senkte überdies seine Ziele. Die Aktie bricht daraufhin um 4,8 Prozent ein. Nicht ganz so drastisch geht es bei Procter & Gamble nach unten; die Aktie fällt um 2,9 Prozent. Zwar überraschte das Ergebnis positiv, dafür enttäuschte der Umsatz.
  • Baker Hughes, ein Ausrüster der Erdölbranche, hat das dritte Quartal zwar abermals mit einem Verlust abgeschlossen, doch fiel dieser geringer aus als im zweiten. Die Aktie zeigt sich mit einem Minus von 4,2 Prozent. Schlumberger ist im Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, gleichwohl fällt die Aktie um 4,3 Prozent.

 

15:27 Uhr

Bericht über Durchsuchungen bei BMW

Im Zuge der Kartellvorwürfe gegen die deutsche Autoindustrie hat es offenbar Durchsuchungen bei BMW gegeben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf EU-Kreise.

Wie der Autohersteller selbst mitteilte, führten Kommissionsmitarbeiter eine sogenannte Nachprüfung durch, BMW unterstütze die EU-Kommission bei ihrer Arbeit. Einzelheiten nannte der Sprecher nicht.

An der Börse kommen diese Nachrichten nicht gut an. BMW liegen mit einem Minus von rund einem Prozent am Dax-Ende.

15:20 Uhr

Mehrheit will Linde-Aktien für Fusion tauschen

Linde reagieren mit Aufschlägen auf die Nachricht, dass in der Zwischenzeit mehr als 50 Prozent der Linde-Aktien zum Umtausch eingereicht worden sind.

Die Annahmeschwelle für ein Zustandekommen der Fusion mit Praxair liegt bei 75 Prozent. Mit dem Anstieg über 50 Prozent können nun auch ETFs ihre Linde-Titel andienen, die rund 13 Prozent der Anteile halten. Im Handel ist man zuversichtlich, dass die notwendige Annahmequote erreicht wird. Die Aktionäre haben noch Zeit, ihre Stücke bis Dienstag anzudienen. Gerade institutionelle Anleger dienen erst am letzten Umtauschtag an. Linde rücken 1,1 Prozent vor.

14:42 Uhr

VW-Chef Müller pestet gegen Tesla

VW-Chef Müller hat es offenbar satt, dass ihm ständig angebliche Erfolge von Tesla vor die Nase gerieben werden:

Bei einer Veranstaltung der "Passauer Neuen Presse" wetterte Müller "Ankündigungsweltmeister" Tesla vernichte pro Quartal "einen dreistelligen Millionen-Betrag". Die Manager würden Mitarbeiter rauswerfen, "wie sie lustig sind".

 

13:18 Uhr

Älteste Aktie im Dow Jones verliert den Anschluss

General Electric ist in den vergangenen Monaten dramatisch hinter die Entwicklung des boomenden US-Aktienmarktes zurückgefallen. Der Trend dürfte sich heute weiter verstärken:

Im dritten Quartal hat der Riesenkonzern, der dienstälteste im Dow Jones, trotz eines kräftigen Umsatzwachstums deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Überdies verfehlte das Unternehmen erstmals seit zweieinhalb Jahren die Gewinnerwartungen der Analysten klar, schnitt bei den Erlösen hingegen besser ab. Operativ machte GE das schwache Stromgeschäft zu schaffen.

  • Auf Neuigkeiten zur bevorstehenden Restrukturierung unter dem neuen CEO John Flannery müssen die Anleger noch etwas länger warten.
  • Der Nettogewinn sank im Zeitraum von Juli bis September um 9 Prozent auf 1,84 Milliarden Dollar.
  • Die Aktie fällt vorbörslich um 2,7 Prozent.
12:26 Uhr

Kursgewinne an der Wall Street erwartet

Zum Wochenausklang dürfte es an der Wall Street weiter nach oben gehen. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vorbörslich 0,2 Prozent höher und deutet damit einen gut behaupteten Start am Aktienmarkt an.

Mit seiner - wenn auch knappen - Einigung auf einen Haushaltsentwurf für das kommene Fiskaljahr hat der US-Senat den Weg für neue Rekordhochs am Aktienmarkt freigemacht. Denn die Einigung gilt als Voraussetzung dafür, dass die große Steuerreform tatsächlich zustandekommt, die US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf versprochen hat.

S&P 500
S&P 500 5.044,94

Nutznießer der Einigung im Haushaltsstreit ist auch der Dollar. Der Euro sinkt auf Kurse um 1,18 von rund 1,1850 Dollar im späten New Yorker Handel am Donnerstag. Der festere Dollar wiederum belastet die Preise für Gold und Öl. Die beiden Rohstoffe werden in der US-Währung bezahlt und verteuern sich für Käufer aus anderen Währungsgebieten, wenn der Dollar steigt.

An Konjunkturdaten werden die Verkäufe bestehender Häuser aus dem September veröffentlicht. Volkswirte rechnen mit einem Rückgang um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Daneben müssen Quartalsbilanzen großer Unternehmen verarbeitet werden. Vorbörslich werden unter anderem General Electric und Procter & Gamble einen Blick in die Bücher gewähren. Schon gestern nach Börsenschluss hat Paypal Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt, die über den Erwartungen der Analysten lagen. Die Aktie gewinnt im vorbörslichen Handel fast 4 Prozent.

11:59 Uhr

Air Berlin Flieger steckt in Island fest

Ein Flugzeug der insolventen Air Berlin darf auf Island nicht mehr abheben. Die deutsche Fluggesellschaft habe Flughafengebühren nicht gezahlt, teilte der Betreiber des internationalen Flughafens Keflavik, Isavia mit.

Laut Isavia waren die Gebühren bereits vor dem Insolvenzantrag von Air Berlin im August fällig. Die Entscheidung, das Flugzeug jetzt nicht abheben zu lassen sei "die letzte Maßnahme, um die Bezahlung bereits erbrachter Dienstleistungen sicherzustellen".

Wie viele Passagiere für den Flug gebucht waren, ist nicht bekannt. Der Flughafenbetreiber teilte mit, zusätzliches Personal werde sich um Fluggäste kümmern, die nun festsitzen.

11:51 Uhr

SAP kann Allzeithoch nicht halten

In einer Berg- und Talfahrt nach den gestern veröffentlichten Quartalszahlen sind SAP kurzzeitig mit 96,49 Euro auf ein Allzeithoch gestiegen. Dort können sie sich allerdings nicht halten, sondern fallen bis zum späten Vormittag ein halbes Prozent unter den Vortagsschlusskurs.

Die Analysten von Goldman Sachs sehen das abgelaufenen Quartal als Wendepunkt an, ab jetzt rechnen sie mit einem schrittweisen Anstieg der Margen - und dies bis in das Jahr 2020. Infolge haben sie die Schätzungen angepasst und das Kursziel leicht auf 110 Euro angehoben.

Hier geht's zum Bericht über die Quartalszahlen.

11:34 Uhr

Metallrecycler soll Hunderte Millionen einspielen

Bei den aktuellen Metallpreisen lässt sich aus manchen Abfällen viel Geld machen: Der Finanzinvestor Triton bringt jetzt den deutsch-spanischen Metallrecycler Befesa an die Frankfurter Börse und macht Kasse.

  • Bei sehr hoher Nachfrage will sich Triton von bis zu 54 Prozent der Aktien trennen und erwartet daraus einen Erlös von bis zu 707 Millionen Euro, wie Befesa mitteilte. Am oberen Ende der Preisspanne würde das gesamte Unternehmen mit 1,3 Milliarden Euro bewertet.
  • Triton hatte Befesa 2013 für 850 Millionen von der spanischen Abengoa gekauft.
  • Befesa recycelt Wertstoffe aus der Stahl- und Aluminiumindustrie. Den Großteil seines Geschäfts macht das Unternehmen mit umweltschädlichem Stahlstaub. Befesa nimmt den Stahlkonzernen das Abfallprodukt ab, kassiert dafür eine Gebühr und gewinnt bei dessen Aufbereitung Zink. Das Metall verkauft Befesa unter anderem an Rohstoffhändler wie Glencore.
11:16 Uhr

Letztes in Australien produziertes Auto rollt vom Band

General Motors (GM)
General Motors (GM) 45,62

Industrielle Wehmut in Australien: Der fünfte Kontinent besitzt ab sofort keine Auto-Industrie mehr.

Im Wekr der Traditionsmarke Holden ist das letzt Auto vom Band gerollt. Die Schließung des Werks im Norden von Adelaide im Bundesstaat South Australia ist das Ende einer Ära: Holden war 1856 als Sattlerei gegründet worden und stellte 1948 das erste Auto in Massenfertigung in Australien her.

Auch der japanische Autobauer Toyota und der US-Hersteller Ford haben ihre Werke in Australien bereits dicht gemacht - Ford vor rund einem Jahr, Toyota Anfang Oktober in Melbourne. Gründe sind der vergleichsweise kleine Absatzmarkt und die starke Konkurrenz von Werken in Asien. Holden ist eine Tochter des US-Konzerns GM.

Früher war mehr Autobau in Australien. Undatierte Aufnahme aus der Holden-Fabrik in Adelaide.

Früher war mehr Autobau in Australien. Undatierte Aufnahme aus der Holden-Fabrik in Adelaide.

(Foto: AP)

10:36 Uhr

Software AG lösen nach Fehlstart Euphorie aus

Was bedeutet das Ergebnis der Software AG? Anleger sind sich offenbar nicht ganz klar darüber.

Zunächst rutschten die Aktien ins Minus, dann aber schossen sie  mit mehr als sechs Prozent an die Spitze des TexDax.

Der Softwarehersteller hatte im dritten Quartal weniger erwirtschaftet als von Analysten erwartet. Allerdings seien das Cloud- und das Wartungsgeschäft sehr margenstark, betonte der Finanzchef.

10:17 Uhr

Sixt gewinnt, Sixt Leasing crasht

Flottten-Anbieter Sixt Leasing – nicht zu verwechseln mit dem Autovermieter Sixt – hat seine Anleger mit einer Gewinnwarnung schockiert. Zeitweise brach der Kurs bis zu 17 Prozent ein.

Besser laufen die Geschäfte bei der ebenfalls zum Großteil der Sixt-Familie gehörenden Sixt SE. Der im SDax notierte Konzern legte gute Zahlen vor. Die Papiere gewinnen fast fünf Prozent.

Sixt Leasing
Sixt Leasing 11,30
Sixt
Sixt 88,45

 

10:05 Uhr

Deutsche Bank führt Dax an

Spitzenwert im Dax, noch vor der Lufthansa, ist die Deutsche Bank. Mehr als 1,5 Prozent gewinnen die Papiere.

  • Die Bank verkauft ihre Fondsverwaltung Alternative Fund Services (AFS) an Apex Fund Services und die US-Beteiligungsgesellschaft Genstar Capital. Zum Preis machten Apex und Genstar am Donnerstag keine Angaben.
  • Der Geschäftsbereich AFS der Deutschen Bank ist in der globalen Fondsverwaltung tätig und erbringt unter anderem Dienstleistungen für Hedgefonds und Private Equity.
09:36 Uhr

RWE könnte ehemalige Eon-Meiler kaufen

Die Versorgerbranche steht möglicherweise vor einem weiteren Umbruch:

RWE steht einem Zeitungsbericht zufolge parat, Kraftwerke des Rivalen Uniper zu kaufen. Das berichtet das Handelsblatt.

Demnach würde RWE zugreifen, wenn sich der finnische Stromkonzern Fortum von Uniper-Kraftwerken in Deutschland trennen würde. Fortum schickt sich an, bei Uniper einzusteigen und will dem Mutterkonzern Eon die verbliebenen 47 Prozent an der Kraftwerkstochter abkaufen. Eon ist zu dem Geschäft entschlossen, das Anfang 2018 über die Bühne gehen soll.

Uniper betreibt in Deutschland hauptsächlich Steinkohle- und Gaskraftwerke. Die Düsseldorfer versuchen derzeit verzweifelt, die Übernahme durch die Finnen zu verhindern.

09:31 Uhr

Daimler überzeugt trotz Gewinnrückgang

Daimler
Daimler 73,28

Daimler eröffnet die Bilanzsaison der deutschen Autobauer.

Die Aktien legen rund ein Prozent zu, obwohl der Konzern im dritten Quartal weniger verdient hat - der Umsatz legte allerdings zu.

  • Belastet unter anderem von Aufwendungen für Software-Updates älterer Dieselfahrzeuge brach der operative Gewinn deutlicher ein als von Analysten erwartet. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält der Automobilkonzern aber fest.
  • Daimler steigerte die Umsätze in den Monaten Juli bis September um 6 Prozent auf 40,8 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) sank dagegen trotz eines neuen Rekords beim Autoabsatz um 14 Prozent auf 3,46 Milliarden Euro. Nach Steuern und Dritten verdiente das Unternehmen 2,18 Milliarden nach 2,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
  • Daimler-Finanzchef Uebber hat zudem Berichte bestätigt, dass der Konerzn im Zuge des Verdachts auf ein Kartell in der deutschen Autoindustrie bei den EU-Behörden einen Antrag auf Kronzeugenregelung gestellt habe. Bei der EU-Kommission läuft derzeit eine Voruntersuchung dazu, ob sich die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Daimler unzulässig abgesprochen haben.

09:23 Uhr

Dax eröffnet deutlich im Plus

Der Dax startet gut gelaunt in den Handel. Gute Daimler-Zahlen, Gerüchte um RWE und Uniper sowie ein schwächerer Euro ziehen den Markt deutlich ins Plus.

Der Dax notiert nach den ersten Handelsminuten 0,5 Prozent höher bei 13.050 Punkten. Der MDax macht etwa 0,3 Prozent auf 26.097 Punkte gut. Auch der TecDax steigt 0,3 Prozent auf 2503 Zähler.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ebenfalls moderat im Plus.

DAX
DAX 17.917,28

 

09:00 Uhr

Euro ist auf dem Rückzug

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(Foto: picture alliance / Jens Büttner/)

Mit dem Eurokurs ist es im frühen Handel abwärts gegangen. Marktbeobachter sprachen von einer allgemeinen Stärke des US-Dollar, nachdem eine Steuerreform der amerikanischen Regierung wahrscheinlicher wird. Die Gemeinschaftswährung wurde bei 1,1812 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs in der Nacht noch bei 1,1850 Dollar gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1834 Dollar festgesetzt.

In der vergangenen Nacht bekam der Dollar Auftrieb und der Eurokurs rutschte im Gegenzug fast einen halben Cent nach unten. Der US-Senat hatte zuvor einen Haushaltsentwurf verabschiedet und damit eine Hürde für die von Präsident Donald Trump geplante Steuerreform aus dem Weg geräumt. In den vergangenen Monaten hatten Spekulationen auf eine Steuerreform in den USA immer wieder für Kursbewegung am Devisenmarkt gesorgt.

08:47 Uhr

Nikkei mit längster Aufwärtsserie seit 1961

Nikkei
Nikkei 37.628,48

Wiederaufgeflammte Hoffnungen auf einen US-Wirtschaftsboom haben dem Nikkei-Index den 14. Tagesgewinn in Folge beschert. Das ist die längste Serie seit 1961. Der japanische Leitindex schloss zum Abschluss der Handelswoche knapp im Plus bei 21.458 Punkten.

"Der Markt ist hin- und hergerissen zwischen den Anlegern, die Gewinne mitnehmen und denjenigen, die die Kurse weiter nach oben treiben wollen", sagte Analyst Yutaka Miura von der Investmentbank Mizhuo. Genährt wurde der Konjunkturoptimismus von der Überwindung einer Hürde auf dem Weg zur geplanten Steuerreform des US-Präsidenten Donald Trump.

Unter Verkaufsdruck standen in Tokio dagegen Apple-Zulieferer wie Murata, Alps und Foster, deren Aktien bis zu 3,1 Prozent verloren. Einem Medienbericht zufolge kürzt der US-Konzern wegen eines schwächelnden Absatzes für die iPhone-Modelle 8 und 8 Plus die Bestellungen bei den Zulieferern um 50 Prozent. Apple-Titel verloren daraufhin an der Wall Street 2,4 Prozent.

Auch in Südkorea setzten Anleger auf Wirtschaftswachstum, nachdem die dortige Zentralbank ihre Prognosen angehoben hatte. Deren Experten stellten ein Plus von drei Prozent in Aussicht. In Seoul legte der Kospi daraufhin 0,5 Prozent zu.

08:33 Uhr

Daimler-Aktie tendiert nach Zahlen leichter

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 73,28

Die Daimler-Aktie steht heute mit im Blickpunkt des Handelsgeschehens in Frankfurt. Grund sind die vorgelegten Zahlen des Dax-Konzerns für das dritte Quartal.

"Daimler verliert an Fahrt", so Heino Ruland von Ruland Research zu den Daten. Umsatz wie auch Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) seien zwar mehr oder weniger im Rahmen der Markterwartung ausgefallen, der Blick auf die Sparten zeige aber, dass die Ertragsseite bei Mercedes an Momentum verliere. Dagegen habe das Truck-Geschäft deutlich mehr als erwartet zum Ertrag beigetragen. Kleinwagen und Busse hätten wiederum nicht geliefert.

Weiterhin sei die Elektromobilität die große Herausforderung für das Unternehmen in den kommenden Quartalen. Hier werde noch viel Geld in die Entwicklung fließen. Wie im Vorfeld erwartet, habe Daimler den Ausblick bestätigt. Vorbörslich tendiert die Aktie etwas leichter.

08:08 Uhr

Ölpreise bewegen sich etwas nach oben

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 89,22

Die Ölpreise verzeichnen eine leichte Aufwärtsbewegung. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete im frühen Handel 57,37 US-Dollar. Das sind 14 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 19 Cent auf 51,48 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einem vergleichsweise impulsarmen Handel am Ölmarkt. Die Sorgen vor einem Förderausfall in den ölreichen Regionen im Norden des Irak hätten spürbar nachgelassen. Nachdem am Vortag noch Gewinnmitnahmen die Ölpreise belastet hatten, wird zum Wochenschluss mit eher wenig Bewegung gerechnet.

07:33 Uhr

Sixt-Leasing-Aktie bricht vorbörslich ein

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(Foto: dpa)

Wie entwickelt sich das Papier von Sixt Leasing heute? Die Aktie ist gestern Abend nach einer Gewinnwarnung schon im Spezialistenhandel unter Druck geraten. Nach einem Xetra-Schluss bei 22,61 Euro schloss sie auf Tradegate bei 19,70 Euro. Vorbörslich bricht die Aktie um 15 Prozent ein.

"Wir können bei den Leasingfahrzeugen noch einige Überraschungen erleben", so ein Marktteilnehmer. Gerade erst hätten die Analysten von Morgan Stanley in einer Studie zu BMW darauf verwiesen, dass die Bewertungen der Diesel-Leasingfahrzeuge nach "Dieselgate" möglicherweise angepasst werden müssten. Hier werde es zudem spannend, wenn Daimler am Morgen seine Zahlen zum dritten Quartal vorlege.

Sixt Leasing erwartet für 2017 nun ein Ergebnis vor Steuern von rund 30 Millionen Euro nach 31,6 Millionen Euro im Vorjahr. Bislang wurde eine Steigerung des Ergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich angepeilt.

Lesen Sie mehr dazu hier.

07:18 Uhr

Dax wird über 13.000 erwartet

DAX
DAX 17.917,28

Der Dax hat sich gestern unterhalb von 13.000 Punkten in den Feierabend verabschiedet. Es sieht aber ganz danach aus, dass der Frankfurter Leitindex zum Wochenausklang diese psychologisch wichtige Marke zurückerobert. Die europäischen Aktienmärkte werden nämlich zu Beginn im Plus erwartet.

So erwartet IG erwartet den Dax 50 Punkte höher bei 13.040 Punkten. Auch der Euro-Stoxx-50 dürfte mit Gewinnen starten. Einen Grund für die positive Erwartung liefert die Wall Street, dort schloss der Dow-Jones-Index nach einem Abschlag zum Handelsstart doch noch knapp im Plus und erneut auf einem Rekordhoch.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Rückenwind kommt daneben davon, dass der US-Senat in der Nacht grünes Licht für den US-Haushalt 2018 gegeben hat. Der Haushalt räumt dem Senat die Möglichkeit ein, die Steuerreform zu beschleunigen, indem nur eine einfache Mehrheit verlangt wird. Damit ist eine wichtige Hürde für die Steuersenkungspläne von US-Präsidenten Donald Trump genommen.

Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Der schwächere Euro dürfte die Aktienkurse ebenfalls stützen. Für etwas Volatilität könnte der kleine Verfalltermin am Terminmarkt am Mittag sorgen, wenn die Optionen auf die europäischen Benchmarkt-Indizes verfallen.

06:58 Uhr

Schwacher Yen stützt Japans Börse

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Kursverlust des Yen nach der Zustimmung des US-Senats zum Entwurf der Haushaltsresolution hat zum Wochenschluss die japanischen Börsen gestützt. In Tokio steuert der Nikkei-Index auf den 14. Tag mit Gewinnen in Folge und damit auf die längste Gewinnserie seit 1961 zu. Die schwächere Landeswährung, welche Exportunternehmen zugute kommt, sorge für Kauflaune, sagten Händler. "Die Leute waren eigentlich darauf vorbereitet, Gewinne mitzunehmen, aber jetzt gibt es die Erwartung, dass auch die US-Börsen im Tagesverlauf zulegen, und deswegen wollen sie nicht verkaufen", sagte Yutaka Miura, technischer Analyst bei Mizuho Securities.

Die US-Abgeordneten räumten mit ihrer Zustimmung ein Hindernis für die geplante Steuerreform von Präsident Donald Trump aus dem Weg. Eine umfassende Reform des Steuersystems mit massiven Steuersenkungen gehört zu den wichtigsten Wahlversprechen des Republikaners. Sie wird an den Aktienmärkten mit besonderer Spannung erwartet, weil sich US-Unternehmen davon massive Einsparungen erhoffen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte leicht im Plus bei 21.452 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte ebenfalls leicht zu auf 1730 Zähler. Exportwerte wie Toyota gehörten zu den Gewinnern. Die Nissan-Aktien gaben dagegen knapp zwei Prozent nach. Der Skandal um unzulängliche Sicherheitschecks bei der Endabnahme von Neuwagen reicht einem Bericht zufolge mindestens 20 Jahre zurück.

Auch außerhalb Japans sorgte das Votum der Senatoren für gute Stimmung. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gewann 0,3 Prozent.

Der US-Dollar legte nach der Abstimmung zu. Ein Dollar kostete mit 113,19 Yen 0,6 Prozent mehr als am Vortag. Der Euro gab 0,3 Prozent nach auf 1,1812 Dollar. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9820 Franken je Dollar und 1,1602 Franken je Euro gehandelt.

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