Donnerstag, 19. Oktober 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger
17:39 Uhr

Der Dax schwächelt

Am deutschen Aktienmarkt dominieren zum Feierabend die Minuszeichen. Der Dax verliert 0,4 Prozent auf 12.990 Punkte, während der MDax 1,1 Prozent auf 26.020 Zähler fällt. Der TecDax büßt 0,9 Prozent auf 2494 Punkte ein.

Eine Lesetipp: Heute vor 30 Jahren kam es zur "Mutter aller Börsencrashs".

17:09 Uhr

Euro ignoriert Katalonien-Konflikt

Der Eurokurs legt trotz der politischen Krise in Spanien zu. Die weitere Zuspitzung im Katalonien-Konflikt belastete die europäische Gemeinschaftswährung nur vorübergehend. Am späten Nachmittag kostet ein Euro 1,1852 US-Dollar, er tendiert damit einen halben Cent höher als im frühen Handel.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Eurokurs wurde jedoch nur am Vormittag kurzzeitig unter Druck gebracht und fiel auf ein Tagestief von 1,1768 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs später  auf 1,1834 (Mittwoch: 1,1749) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8450 (0,8511) Euro gekostet.

"Bisher hat der Katalonien-Konflikt den Euro nicht nachhaltig belastet", sagt Thu-Lan Nguyen, Devisenexpertin bei der Commerzbank. "Die Anleger gehen davon aus, dass es zu einer Einigung kommt, da eine Eskalation allen Akteuren schaden würde."

16:27 Uhr

Katalonien stoppt Dax-Rekordjagd

Am deutschen Aktienmarkt ist die Stimmung mittelprächtig. Sowohl die wieder zugespitzte politische Krise um das abspaltungswillige Katalonien als auch enttäuschende Unternehmensnachrichten sorgen nicht unbedingt für Begeisterung. Besonders unter Druck geraten die Nebenwerte-Indizes.

Der MDax, in dem die Aktien mittelgroßer Unternehmen vertreten sind, büßt 1,3 Prozent ein. Für den Technologiewerte-Index TecDax geht es um 1,17 Prozent abwärts. Der SDax der gering kapitalisierten Werte verliert fast 2 Prozent.

Und der Dax? Verliert 0,8 Prozent auf 12.935Punkte.

15:48 Uhr

Apple zieht Wall Street nach unten

Kursverluste bei den Technologieschwergewichten Apple und Ebay belasten die Wall Street zum Handelsauftakt. "Die Leute denken, dass der Oktober eine gruselige Zeit ist und sie Gewinne mitnehmen sollten", sagt Aktienanalystin Kim Forrest vom Finanzberater Fort Pitt Capital Group. "Vielleicht passiert das gerade bei den Technologiewerten."

Apple
Apple 170,00

Der Dow Jones der Standardwerte tendiert im frühen New Yorker Handel 0,3 Prozent tiefer auf 23.096 Punkten, nachdem er gestern erstmals über der 23.000er-Marke geschlossen hatte. Der breiter gefasste S&P 500 verliert 0,3 Prozent auf 2554 Zähler. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq sinkt 0,5 Prozent auf 6591 Stellen.

Die Apple-Aktien sacken 1,8 Prozent ab. Händler machen dafür einen Bericht der taiwanischen Zeitung "Economic Daily News" verantwortlich, wonach das Unternehmen wegen des enttäuschenden Absatzes von iPhone-8-Smartphones die Bestellungen bei Zulieferern um bis zu 50 Prozent gekürzt haben soll.

Ebay büßt drei Prozent ein. Der Internet-Händler hatte Anleger mit seiner Gewinnprognose enttäuscht.

Für Börsianer ist heute aus historischen Gründen ein besonderer Tag. Vor genau 30 Jahren kam es zu einem Crash, der als "Schwarzer Montag" in die Geschichte einging.

 

15:17 Uhr

Brexit treibt Goldman-Sachs-Chef nach Frankfurt

Lloyd Blankfein

Lloyd Blankfein

REUTERS

Dass Goldman Sachs angesichts des Brexit seine Belegschaft in Frankfurt aufstocken wird, ist bekannt. Aber Bank-Chef Chef Lloyd Blankfein scheint es dort offenbar gut zu gefallen. "Habe gerade Frankfurt verlassen. Großartige Meetings, großartiges Wetter, habe es wirklich genossen", twitterte Blankfein mit einem Seitenhieb in Richtung Großbritannien: "Gut, denn ich werde hier sehr viel mehr Zeit verbringen. #brexit"

 

In London arbeiten derzeit rund 6000 Banker für Goldman Sachs. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU können ausländische Banken von dort aus aber nicht mehr ihr gesamtes Europa-Geschäft steuern, sondern brauchen einen Stützpunkt in der EU.

Goldman Sachs zieht vom Messeturm, wo die Investmentbank bisher rund 200 Banker beschäftigt, in den neuen Marienturm, der 2019 bezugsfertig sein soll. In den oberen Stockwerken des 155 Meter hohen Turms mietet Goldman Sachs laut einem Insider rund 10.000 Quadratmeter Bürofläche, wo rund 700 Banker Platz finden würden.

Der Marienturm liegt genau gegenüber der Zentrale der Deutschen Bank im Bankenviertel der deutschen Finanzmetropole.

Deutschland-Chef Wolfgang Fink hatte im September gesagt, Goldman Sachs könnte seine Mitarbeiterzahl in Deutschland wegen des Brexit verdrei- oder sogar vervierfachen.

14:26 Uhr

Gewinnmitnahmen in der dritten Reihe

Größere Gewinnmitnahmen finden am deutschen Aktienmarkt bei den Small-Caps statt. "Die Aktien sind zuletzt sehr gut gelaufen", so ein Marktteilnehmer. So habe die Aktie von First Sensor in einem knappen Monat fast 40 Prozent zugelegt, heute verliert sie 5,3 Prozent.

Heidelberger Druckmaschinen hätten jüngst einer Digitalisierungs-Story profitiert, die Aktie gibt um 5 Prozent nach.

Auch SGL geben mit einem Abschlag von 4 Prozent einen Teil der jüngst gesehenen Gewinne wieder ab.

Zur Einordnung: Der SDax verliert 1,7 Prozent und damit deutlicher als der Dax, der 0,8 Prozent im Minus tendiert.

14:06 Uhr

Cloud-Geschäft setzt SAP zu

Der schleppende Verlauf des Cloud-Geschäfts im dritten Quartal drückt die Aktien des Software-Konzerns SAP. Die leicht angehobenen Jahresziele hellten die getrübte Stimmung der Investoren kaum auf.

SAP
SAP 174,00

Die Papiere fallen knapp 2 Prozent und zählen damit zu den schwächsten Dax-Werten.

Die Walldorfer hätten im dritten Quartal durchwachsen abgeschnitten, schrieb Analyst Adam Wood von Morgan Stanley. Das klassische Softwaregeschäft sei solide gewesen, das wichtige Cloud-Geschäft jedoch schwach ausgefallen, monierte er.

Hier lesen Sie dazu mehr.

11:20 Uhr

Das Pfund fällt

Das britische Pfund rutscht nach der Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze für September zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit einer Woche. Aktuell geht das Pfund mit 1,3151 Dollar um, nach knapp 1,3179 Dollar vor der Bekanntgabe.

Die Umsätze fielen um 0,8 Prozent, während im Konsens mit einem unveränderten Stand gerechnet worden war.

Im August hatten die Umsätze noch um ein Prozent zugelegt. Die Daten werden als ein Signal gedeutet, dass das Verbrauchervertrauen in Großbritannien aufgrund höherer Preise, ausgelöst durch das schwache Pfund, schwindet. Dies wirke sich negativ auf die Einkommen der Haushalte aus, heißt es.

 

11:07 Uhr

Chef geht - LSE-Aktien fallen

Xavier Rolet.

Xavier Rolet.

REUTERS

Wenn ein Chef das Unternehmen verlässt und der Aktienkurs daraufhin fällt, ist das ziemlich schmeichelhaft. Diese Erfahrung kann jetzt Xavier Rolet, seines Zeichens Chef der Londoner Börse LSE, machen. Der 57-jährige Franzose werde seinen Posten nach fast zehn Jahren an der Spitze der traditionsreichen Börse räumen, teilte das Unternehmen mit. Die Aktien verlieren daraufhin 1,2 Prozent an Wert.

LSE
LSE 106,00

Rolet war im Jahr 2009 zur LSE gestoßen - er kam von der im Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise Pleite gegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers. In seiner Amtszeit stieg die Marktkapitalisierung der LSE von unter einer Milliarde auf 14 Milliarden Pfund. Zwischen Januar und Ende September kletterte der Konzerngewinn um fast ein Fünftel auf 1,43 Milliarden Pfund. Auf das dritte Quartal entfiel ein Gewinn von 486 Millionen Pfund - ein Plus von 17 Prozent.

10:41 Uhr

Dax fällt unter 13.000 Punkte

Europas Börsen geraten unter etwas kräftigeren Abgabedruck. Im Handel wird auf das um zehn Uhr abgelaufene Ultimatum der Zentralregierung in Madrid an die katalanische Regierung verwiesen. Kataloniens Premier Carles Puigdemont hat anders als von ihm gefordert erneut keine klare Stellung bezogen, ob die Region in der vergangenen Woche die Unabhängigkeit von Spanien erklärt habe oder nicht.

"Es ist nun davon auszugehen, dass Madrid den Artikel 155 aktivieren wird und Katalonien den Autonomiestatus entziehen wird", sagt ein Händler. Die spanische Regierung will darüber nun am Samstag beraten. Damit drohe zumindest kurzfristig eine merkliche Verschärfung der Krise, heißt es.

Der Euro wertet auf 1,1793 Dollar vom Stand von zuvor 1,1820 Dollar ab, der Goldpreis zieht an, ebenso die Kurse deutscher Anleihen. Der Dax fällt derweil unter die Marke von 13.000 Punkten. In Madrid liegt das Börsenbarometer ein Prozent im Minus, der EuroStoxx-50 büßt 0,7 Prozent ein.

 

Neben der Entwicklung in Spanien wird aber auch auf die mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalszahlen von SAP, Nestlé und Unicredit verwiesen. Dies seien gleich drei Schwergewichte, was kein günstiges Licht auf die laufende Berichtssaison werfe.

10:20 Uhr

Katalonien-Krise setzt Dax unter Druck

DAX
DAX 18.161,01

Wie geht es weiter mit Katalonien? Das weiß derzeit offensichtlich niemand. Fest steht allerdings, dass der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont sich beharrlich weigert, klar zu sagen, ob die Region für unabhängig erklärt wurde oder nicht.

Eine Frist der spanischen Zentralregierung, bis heute zehn Uhr sich hierzu unmissverständlich zu äußern, ließ er verstreichen.

Der Dax, der bis dahin leicht im Plus tendiert hatte, sackte daraufhin plötzlich um ein Prozent ab. "Damit wird eine Abspaltung der Region wieder wahrscheinlicher, und Anleger reagieren entsprechend nervös", sagte ein Börsianer. Investoren gingen wieder verstärkt auf "Nummer sicher".

09:57 Uhr

Varta feiert spektakuläres Börsendebüt

Varta hat ein fulminantes Börsendebüt hingelegt. Die Aktien des Batterie-Herstellers erschienen mit einem Kurs von 24,25 Euro erstmals auf dem Kurszettel. Das ist ein Plus von fast 40 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis von 17,50 Euro.

Der Produzent von Mikrobatterien für Hörgeräte oder Kopfhörer hatte die Zeichnungsfrist für seine Aktien wegen der hohen Nachfrage verkürzt und die Preisspanne voll ausgereizt. Das Börsendebüt fand fast eine Woche vor dem ursprünglich geplanten Termin statt.

Der Börsengang brachte insgesamt 233,5 Millionen Euro ein, davon flossen 150,5 Millionen Euro an Varta selbst. Das Geld will die Firma in den Ausbau der Produktion stecken. Der Rest geht an den österreichischen Investor Michael Tojner, dem Varta über seine schweizerische Holding Montana Tech gehört. Er hält auch nach dem Börsengang die Mehrheit an Varta, der Streubesitz liegt bei rund 35 Prozent.

Die traditionsreiche Varta AG war bis 2007 schon einmal börsennotiert. Das heutige Unternehmen ist aber nur ein kleiner Teil davon. Die Industriellenfamilie Quandt hatte das Geschäft mit Autobatterien an den US-Zulieferer Johnson Controls und die Haushaltsbatterien an die heutige Spectrum Brands verkauft.

 

09:22 Uhr

Kion brechen ein

Das sieht nicht so schön aus: Im Nebenwerte-Index MDax stürzen die Aktien von Kion um neun Prozent ab.

Kion
Kion 43,84

Der Gabelstapler-Hersteller muss wegen einer schwachen Nachfrage nach seinen Angeboten für Komplettlösungen rund um Logistikfragen die Prognose für das Gesamtjahr senken. Die Schwäche in diesem Bereich, den der Konzern erst vor Kurzem mit der Milliarden-Übernahme des US-Konzerns Dematic gestärkt hat, konnte durch das Stammgeschäft mit Fahrzeugen für die Lagertechnik nicht ausgeglichen werden.

Die Prognosesenkung hinterlasse einen faden Nachgeschmack, da das Management zuvor aggressiv die Unternehmensziele bestätigt habe, sagte ein Händler. Zudem seien die ebenfalls vorgelegten, vorläufigen Quartalszahlen schwach ausgefallen.

Im bisherigen Jahresverlauf gehören die Kion-Aktien mit einem Plus von gut 45 Prozent zu den besten Werten im MDax.

Im Sog des Kion-Kurssturzes verlieren die Titel des Konkurrenten Jungheinrich 5,2 Prozent.

09:11 Uhr

Dax schnauft durch

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt geben sich am Morgen entspannt. Der Dax tendiert nahezu unverändert bei 13.039 Punkten, der MDax verliert 0,3 Prozent auf 26.210 Zähler. Der TecDax gewinnt 0,1 Prozent auf 2522 Punkte.

Vor allem Quartalsberichte der Unternehmen und ihre Ausblicke sorgen für Gesprächsstoff.

Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets sieht derzeit keinen Anlass, Aktien zu verkaufen. Das immer länger dauernde Pendeln des Dax um die Marke von 13.000 Punkten sei kein Grund zur Nervosität. Der Experte sieht hierin "eine gesunde Pause, um die Situation neu zu ordnen". Sollte der Euro die Verluste zum US-Dollar ausweiten, habe der Dax "in den kommenden Tagen und Wochen mehrere Hundert Punkte Aufwärtspotenzial". Eine schwache Gemeinschaftswährung kann Exporte in Länder außerhalb der Eurozone verbilligen.

Mein Name ist Jan Gänger, ich begleite Sie heute durch den Börsen-Tag. Bei Kritik, Anregungen oder Hinweisen erreichen Sie mich per Mail an jan.gaenger@nachrichtenmanufaktur.de

08:47 Uhr

Ölpreise kaum verändert

imago69554246h.jpg

imago/Nature Picture Library

Die Ölpreise haben sich kaum verändert. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostet am Morgen unverändert 58,15 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November fällt im Vergleich zum Vortag um drei Cent auf 52,01 Dollar. Seit Beginn der Woche halten sich die Ölpreise vergleichsweise stabil, nachdem sie in der Vorwoche kräftig zugelegt hatten.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 89,30

Neue Daten zum Wirtschaftswachstum in China konnten die Ölpreise kaum bewegen. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Das Wachstum liegt damit deutlich über dem Jahresziel der Regierung in Peking, die "rund 6,5 Prozent" anstrebt.

Gestützt wurden die Ölpreise durch die Entwicklung in den Fördergebieten im Norden des Irak. Nachdem irakische Truppen in die Kurdengebiete vorgerückt waren, sind die Ölexporte aus der betroffenen Region laut Medienberichten spürbar gesunken. Außerdem waren die US-Ölreserven in der vergangenen Woche laut Daten vom Mittwochnachmittag stärker als erwartet gesunken, was die Ölpreise ebenfalls stützt.

07:52 Uhr

Börsianer erwarten weiteren Dax-Anstieg

Blick in den Handelssaal: Der Dax zur Wochenmitte.

Blick in den Handelssaal: Der Dax zur Wochenmitte.

REUTERS

Im großen Handelssaal an der Frankfurter Börse bereiten sich Marktbeobachter auf einen freundlichen Start in den Donnerstag vor.

  • Der deutsche Leitindex Dax wird zur Eröffnung bei 13.051,00 Punkten gesehen, was einem schmalen Plus von 0,1 Prozent entspricht.
  • Am Vorabend war das prominenteste deutsche Börsenbarometer 0,4 Prozent fester bei 13.043,03 Punkten aus dem Handel gegangen - und lag damit auf Schlusskursbasis so hoch wie noch nie zuvor.
  • Im Mittwochshandel hatte der Dax zuvor bei 13.094,76 Zählern im Verlauf seinen höchsten Stand in der fast 30-jährigen Geschichte erreicht.

Wie der Mittwochshandel lief, können Sie hier nachlesen.

DAX
DAX 18.161,01

 

06:34 Uhr

Nikkei legt vor den Wahlen zu

Stellt sich zur Wiederwahl: Japans Premier Shinzo Abe, hier bei einer Wahlkampfveranstaltung in Tokio.

Stellt sich zur Wiederwahl: Japans Premier Shinzo Abe, hier bei einer Wahlkampfveranstaltung in Tokio.

REUTERS

Nikkei
Nikkei 37.934,76

Die jüngsten Konjunkturdaten aus China scheinen sich kurzfristig nicht negativ auf den Aktienhandel auszuwirken.

  • Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notiert im Handelsverlauf weitgehend stabil auf Vortagesniveau. Am Dienstag hatte dieses Kursbarometer ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht.
  • In Japan legen die Kurse dagegen zu. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert am Mittag (Ortszeit Tokio) 0,7 Prozent fester bei 21.504 Punkten und damit so hoch wie seit 21 Jahren nicht mehr.
  • Der breiter gefasste Topix-Index gewinnt 0,5 Prozent und liegt bei 1734 Zählern.

Vor allem ausländische Investoren deckten sich mit japanischen Aktien ein, sagte Mutsumi Kagawa, Aktienmarktstratege bei Rakuten Securities. Viele Anleger setzten demnach darauf, dass die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe die Wahl am Sonntag gewinnt.

06:20 Uhr

China-Daten bremsen Asien-Börsen

Riesenreich mit enormen Wachstumraten: China zählt zu den weltgrößten Volkswirtschaften.

Riesenreich mit enormen Wachstumraten: China zählt zu den weltgrößten Volkswirtschaften.

REUTERS

Die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China belastet die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten.

  • Die Wirtschaftsleistung in der chinesischen Volkswirtschaft legte im zurückliegenden Sommerquartal um 6,8 Prozent zu und damit nicht ganz so stark wie im Frühjahrsquartal.
  • Ein wichtiger Grund für die Abkühlung sei das Vorgehen der Regierung in Peking gegen Immobilienspekulationen, erklärte Stephen Innes vom Handelshaus Oanda.
  • An den Börsen kämen die Daten schlecht an, weil in der Volksrepublik weitere Maßnahmen der Wirtschaftslenker zu erwarten sind, die das Wachstum zum Jahresende hin zusätzlich dämpfen könnten.
06:05 Uhr

Japans Exportboom verliert an Fahrt

Die japanische Exportwirtschaft hat im September erstmals seit drei Monaten etwas an Fahrt verloren.

  • Die Firmen verkauften zwar 14,1 Prozent mehr ins Ausland als vor einem Jahr, wie aus den offiziellen Daten hervorgeht. Das ist aber weniger als im Vorfeld befragte Analysten im Schnitt vorhergesagt hatten.
  • Im August war der Anstieg zudem mit 18,1 Prozent so hoch wie seit fast vier Jahren nicht mehr.
  • Fachleute gehen davon aus, dass die Exportwirtschaft bis zum Jahresende wieder Schwung aufnehmen könnte.
  • "Die Daten zur Industrie im Ausland zeigen an, dass wir uns inmitten eines Aufschwungs befinden", sagte Hiroaki Muto, Volkswirt beim Forschungshaus Tokai Tokyo. "Die Exporte werden die japanische Wirtschaft unterstützen." Zudem dürfte das anstehende Weihnachtsgeschäft die Nachfrage ankurbeln.
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen