Dienstag, 07. November 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:50 Uhr

Versorger setzen sich an die Dax-Spitze

Der Dax war mit viel Schwung auf Rekordkurs gestartet, hatte sich aber offenbar zu viel vorgenommen. Im Laufe des Tages schmelzen die Gewinne immer weiter ab, bis am Schluss ein Minus von knapp 0,7 Prozent steht.

Stärke zeigen entgegen dem Trend die Versorger: RWE profitieren von den Innogy-Plänen, nach denen ein Teil des britischen Geschäfts mit Teilen des Konkurrenten SSE verschmolzen werden und dann an die Börse gebracht werden soll. RWE - die noch etwa drei Viertel an Innogy halten - ziehen um 1,3 Prozent an, Innogy um 1,8 Prozent. 

Uniper holen ihre frühen Verluste auf und schließen unverändert. Uniper hat den Kampf gegen eine Übernahme durch Fortum beendet. Eon steigen um 0,7 Prozent.

Daneben profitieren die Versorger auch von der Erwartung einer Einigung bei den Sondierungsgesprächen zu einer Jamaika-Koalition. Hintergrund sind Indizien, nach denen die Grünen von der Forderung nach einem schnellen Ausstieg aus der Kohle abrücken könnten.

Der MDax geht unverändert bei 26.929 Punkten aus dem Handel. Der TecDax verliert 1,3 Prozent auf 2557 Punkte.

Auch die Wall Street kann am Nachmittag ihre zwischenzeitlichen Rekordstände nicht halten. Der Dow Jones steht bei knapp 0,1 Prozent im Minus bei 23.536 Punkten. Der S&P500 notiert unverändert bei 2591 Zählern und der Nasdaq 100 bei 6.315 Punkten.

17:24 Uhr

Opec: Ölnachfrage geht erst ab 2040 zurück

Die Opec erwartet, dass erst im Jahr 2040 der Höhepunkt der globalen Ölnachfrage erreicht wird. Allerdings sei bald mit einem langsameren Wachstum der Nachfrage zu rechnen, erklärte das Kartell in seinen Ausblick auf den weltweiten Ölmarkt.

  • Die Ölindustrie treibt die Frage um, ab wann die Nachfrage nach Rohöl zurückgehen wird. Seit Jahrzehnten ist die Nachfrage fast jedes Jahr gewachsen, doch angesichts einer höheren Energieeffizienz, Elektroautos und staatlichen Regulierungen planen Industrieexperten und große Ölfirmen mit einem Rückgang des Bedarfs.
  • Die Ölkonzerne Royal Dutch Shell und Statoil prognostizieren, dass der Ölmarkt bereits 2025 oder 2030 seinen Höhepunkt sehen könnte. Doch Exxon Mobil und Chevron argumentieren, dass ein solcher Höhepunkt nicht in Sicht sei.
Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 89,14

 

17:13 Uhr

MDax ist der beste Dax

Im langfristigen Vergleich ist der MDax der Star innerhalb der Dax-Familie.

  • Wie aus einer Studie der DZ Bank hervorgeht, stieg der Index der mittelgroßen Werte seit dem Jahr 1988 im Schnitt um 11,7 Prozent jährlich an, während der Dax 9,1 Prozent erreichte. Die Überrendite von 2,6 Prozent pro Jahr habe wegen des Zinseszinseffekts dazu geführt, dass der MDax aktuell in etwa doppelt so hoch stehe wie der Dax. Deutlich abgeschlagen sei der TecDax, der hier ein durchschnittliches Plus von 4,9 Prozent in die Waagschale werfe.
  • In den Nebenwerte-Indizes befänden sich Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Diese Titel sind der Studie zufolge stärker mittelständisch geprägt und auf Nischenmärkte fokussiert, in denen das Wachstum in den vergangenen Jahren höher ausfiel als bei den Dax-Konzernen. Diese Unternehmen litten erfahrungsgemäß auch weniger unter globalen politischen Negativereignissen. Auch sei die kontinuierliche Durchmischung mit wachstumsfrischen Unternehmen in den kleineren Indizes größer. So seien im MDax nur noch acht der 70 Gründungsmitglieder enthalten, während es im Dax noch 17 seien.
MDAX
MDAX 26.319,72

17:05 Uhr

Investoren wollen keine modischen Crocs

Die Anleger finden offenbar nicht, dass Verzierungen und Plateaus im Fall von Crocs eine Verbesserung darstellen.

Die Anleger finden offenbar nicht, dass Verzierungen und Plateaus im Fall von Crocs eine Verbesserung darstellen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Crocs hat wie jedes Jahr eine Umfrage unter Kunden vorgenommen, um Beliebtheit und Relevanz der Marke zu ermitteln. Die entsprechenden Werte seien um zweistellige Prozentsätze gestiegen, teilte der Hersteller funktionaler bunter Plastikschuhe mit.

  • Um seine Reputation zu verbessern, arbeitet Crocs seit einiger Zeit mit einigen bekannten Modemarken des höheren Preissegments zusammen. Im kommenden Jahr soll in Zusammenarbeit mit dem traditionsreichen französischen Modehaus Balenciaga eine Kollektion verzierter Plateau-Clogs auf den Markt kommen.
  • Die Anleger scheinen skeptisch: Die Aktie bricht um fast 9 Prozent ein, obwohl die Quartalszahlen besser als befürchtet ausfielen. Im dritten Quartal setzte das Unternehmen 243,3 (Vorjahr: 245,9) Millionen Dollar um. Unterm Strich schloss Crocs das Quartal mit einem Verlust von 2,3 Millionen Dollar ab, nachdem im Vorjahr ein Fehlbetrag von 5,3 Millionen Dollar aufgelaufen war.
17:01 Uhr

Euro auf tiefstem Stand seit Monaten

Noch ein Update zum schwächelnden Euro:

Der Eurokurs ist auf den tiefsten Stand seit über dreieinhalb Monaten gefallen. Mit zwischenzeitlich 1,1554 Dollar sank der Eurokurs zeitweise auf den tiefsten Stand seit dem 20. Juli.

  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1562 (Montag: 1,1590) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8649 (0,8628) Euro.
  • Der Dollar legte gegenüber allen wichtigen Währungen zu. Händler begründeten die Gewinne mit Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Nordkorea-Konflikt. Er rief die nordkoreanische Führung dazu auf, an den Verhandlungstisch zu kommen und einen "Deal" zu machen.
  • Schwache Industriedaten aus Deutschland belasteten den Eurokurs zusätzlich.
  • Die Volkswirte der Commerzbank begründeten die schwächere Entwicklung vor allem mit einer Gegenreaktion auf den deutlichen Anstieg im Vormonat. Dieser sei durch einen Sondereffekt im Autosektor überzeichnet gewesen.
  • Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88038 (0,88390) britische Pfund, 132,03 (132,29) japanische Yen und 1,1557 (1,1593) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1275,60 (1270,90) Dollar gefixt.
16:35 Uhr

Wirtschaftsweise: Deutsche Wirtschaft ist überhitzt

Das "Handelsblatt" zitiert vorab aus dem Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage aka Wirtschaftsweise. Diese erwarten ein Wachstum von 2 Prozent in diesem und 2,2 Prozent im kommenden Jahr. Sie warnen allerdings, dass das nicht nachhaltig sei. Denn die Wirtschaft "befindet sich in einer Überauslastung".

16:19 Uhr

Xetra-Handel fällt teilweise aus

Eine technische Panne hat den Frankfurter Börsenhandel teilweise lahmgelegt. Bei vielen Werten insbesondere aus dem Technologiewerte-Index TecDax kam es um kurz vor 15 Uhr zu einer Störung - die Kurse standen still. Erst um 15.46 Uhr lief der Handel wieder normal.

Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Börse war ein Teil des elektronischen Handelssystems Xetra ausgefallen. Das entsprechende System sei neu gestartet worden. Zu den Gründen der Panne konnte er zunächst nichts sagen.

Der Handel im deutschen Leitindex Dax war augenscheinlich nicht betroffen.

15:57 Uhr

US-Autovermieter stürzen ab

Die Wall Street startet - wieder einmal - mit neuen Rekorden.

Der Dow Jones legt 0,1 Prozent auf 23.577 Punkte zu. Auch der Nasdaq Composite stellt bei 6.791 Zählern ein neues Allzeithoch auf. Das sind 0,3 Prozent mehr als der gestrige Schlusskurs.

Für die, denen die ständigen Rekorde langsam langweilig werden, gibt's aber auch Unternehmen, bei denen es bergab geht - und zwar kräftig:

Bei den Autovermietern nehmen die Anleger Reißaus: Belastet von höheren Kosten für die Fahrzeugflotte und geringeren Preisen hat sich Avis erneut pessimistischer für das Gesamtjahr geäußert. Das Unternehmen senkte nach durchwachsenen Geschäftszahlen für das dritte Quartal das obere Ende der Gewinnspanne für 2017 deutlich. Avis hatte bereits im August den Gewinnausblick gesenkt.

Hertz fallen zu Handelsbeginn um 5,7 Prozent. Für Avis geht es um fast 9 Prozent abwärts.

15:03 Uhr

Berichtssaison fällt bislang mäßig aus

DAX
DAX 18.057,69

Wie viel Luft nach oben ist noch im sich auf Rekordniveau befindenden deutschen Aktienmarkt? Einer neuen Analyse zufolge revidieren die Unternehmen ihre Erwartungen zuletzt nicht mehr nach oben. Das Zwischenfazit zur Berichtssaison fällt gemischt aus.  

  • Wie die LBBW anmerkt, halten sich die Revisionen für die Jahres-Gewinnschätzungen bislang die Waage. Die Dax 2017er-Gewinnprognose sei zwar deutlich eingebrochen. Dies habe allerdings daran gelegen, dass die diesjährigen Wirbelstürme in den USA sowie das große Erdbeben in Mexiko den bislang bei fast 15 Euro je Aktie erwarteten Munich-Re-Gewinn nahezu komplett eliminierten. Auf Dax-Ebene mache dies fast 27 Gewinnpunkte aus. "Ohne diesen Effekt wäre die 2017er-Prognose nahezu unverändert", heißt es weiter. Für 2018 habe es sogar minimale Aufwärtsrevisionen gegeben.
  • Die LBBW zieht zudem ein nur mäßig positives Zwischenfazit zur laufenden DAX-Berichtssaison für das dritte Quartal. Bislang hätten 40 Prozent der Unternehmen die Gewinnerwartungen geschlagen, jeweils 30 Prozent hätten neutral bzw. negativ berichtet.
14:46 Uhr

Bei Tripadvisor laufen Kunden und Anleger weg

TripAdvisor
TripAdvisor 24,33

Tripadvisor stürzen vorbörslich in den USA nach schwachen Zahlen für das dritte Quartal um 9,2 Prozent ab. Der Reiseportalbetreiber verbuchte Erlöse klar unter Markterwartung. Das Unternehmen leidet unter Abwanderung von Kunden zu mobilen Anbietern.

14:40 Uhr

Weight Watchers begeistert Anleger

Ein dickes Plus von 9,8 Prozent weist vorbörslich die Aktie von Weight Watchers auf.

Vor allem Programme abseits der reinen Gewichtsreduktion kamen bei der Kundschaft gut an. Umsatz und Gewinn des Diätprodukteanbieters legten in der dritten Periode um 15 bzw. 29 Prozent zu.

14:31 Uhr

Ratiopharm-Mutter bekommt Junk-Ratings

Teva
Teva 12,30

Teva galt vor nicht allzu langer Zeit als Börsen-Star. Der israelische Pharmakonzern kaufte weltweit Konkurrenten auf und wurde zum größten Anbieter für Nachahmer-Produkte.

Doch seit rund zwei Jahren geht es abwärts. Seit dem Höchststand von mehr als 72 Dollar verlor die Aktie rund 80 Prozent ihres Wertes.

Die Schulden des Pharmakonzerns bewertet Fitch nur noch mit dem Junk-Status BB. Und die Analysten von Unicredit erwarten weitere Herabstufungen. Sowohl bei Moody's als auch bei S&P habe Teva derzeit noch das geringste Investment-Grade-Rating, allerdings versehen mit düsteren Aussichten. Der Ausblick sei negativ.

13:33 Uhr

Der Wall Street gehen die Impulse aus

Nachdem zu Wochenbeginn das Fusionsfieber die Wall Street fest im Griff hatte, gibt es aktuell kaum Impulse für den Handel. Ein entsprechend matter Handelsauftakt ist zu erwarten.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist erneut leer. Zudem stehen keine wichtigen Zahlen aus dem Unternehmensbereich an. Somit könnte der Markt leicht nachgeben, mit dem weiter herrschenden Konjunkturoptimismus und den zuletzt überzeugenden US-Daten seinen Weg der Trippel-Schritte zu neuen Rekordständen aber auch fortsetzen.

13:25 Uhr

Trump und Saudi-Prinz halten Ölmarkt in Atem

Trump meldet sich zu Wort …

… und trägt überraschender Weise nicht dazu bei, die Lage im Nahen Osten und damit auch auf dem Ölmarkt zu beruhigen.

  • "Die jüngsten Entwicklungen in Saudi-Arabien rechtfertigen eine Risikoprämie auf den Ölpreis", stellt Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht fest. US-Präsident Donald Trump habe das Vorgehen des saudischen Kronprinzen ausdrücklich gebilligt, was diesen sowohl innen- als auch außenpolitisch bestärken könnte.
  • Die Regierung in Riad warf dem Erzrivalen Iran am Dienstag vor, auf eine Kriegserklärung gegen das Königreich hinzuarbeiten. Dabei bezog sie sich sowohl auf die Ereignisse im Jemen als auch auf die Regierungskrise im Libanon. Durch die Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien nähmen die geopolitischen Risiken zu, erklärte Ölstratege Oliver Jakob vom Öl-Analysehaus Petromatrix.
  • Zwar notierten am Mittag die Terminkontrakte auf Nordseeöl der Sorte Brent mit 64,07 Dollar je Barrel (159 Liter) 0,3 Prozent im Minus und US-Leichtöl WTI kostete mit 57,34 Dollar etwa so viel wie am Montagabend. Doch hatte der Preis für das Öl aus der Nordsee am Morgen mit 64,65 Dollar den höchsten Stand seit Juni 2015 erreicht. Schon am Montag hatte sich Brent um 3,5 Prozent verteuert.
12:13 Uhr

Wie die US-Leitzinsen wirklich bestimmt werden...

Oder werden die Fed-Chefs nach Körpergröße entsprechend des vom Präsidenten gewünschten Zinsniveaus ausgewählt?

 

12:44 Uhr

VW beschert Großaktionär Porsche satten Gewinn

Die guten Zahlen bei Volkswagen sorgen auch für satte Gewinne beim Hauptaktionär Porsche SE.

Das Konzernergebnis nach Steuern lag nach den ersten drei Quartalen des Jahres bei rund 2,2 Milliarden Euro - ein gutes Drittel mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, wie die Porsche Automobil Holding mitteilte.

  • Zwischen 2,1 und 3,1 Milliarden Euro sollen es am Ende des Jahres insgesamt sein, an der Prognose hat sich aktuell nichts geändert. Im vergangenen Jahr hatte die Holding 1,37 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern verbucht.
  • Die Porsche SE hält 52,2 Prozent der VW-Stammaktien, entsprechend stark sind die Erwartungen an die Geschäfte der Wolfsburger und an Unsicherheiten wegen der Diesel-Affäre geknüpft. Volkswagen hatte in den ersten neun Monaten des Jahres trotz Milliardenkosten im Diesel-Skandal den Nettogewinn auf 7,7 Milliarden Euro gesteigert - über 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
12:24 Uhr

Dax kann Rekordniveau nicht halten

Der Dax war im Zuge der stark laufenden Wall Street und deutlicher Kursgewinne in Asien mit viel Schwung gestartet, erreichte einen neuen Rekord. Doch dann bröckelten die Gewinne wieder vollständig ab.

Zuletzt notiert der Leitindex prozentual unverändert bei 13 469,37 Punkten.

Der MDax rückt gegen Mittag minimal vor auf 26.938,19 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax sinkt indes um 0,86 Prozent auf 2569,76 Punkte. Hier belasteten hohe Kursverluste beim Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 geht es um 0,16 Prozent runter.

11:53 Uhr

Euro fällt unter 1,16 Dollar

Der Euro sackt unter die Marke von 1,16 Dollar. Die europäische Währung notiert am späten Vormittag bei 1,1565 US-Dollar.

  • Analysten rechnen weiter mit einem tendenziell strafferen geldpolitischen Kurs in den USA, während in Europa die Zinsen weiter niedrig und die Geldschleusen geöffnet bleiben dürften. Ein überraschend starker Rückgang der deutschen Produktion im September scheint diesen Eindruck zu bestätigen.
  • Größere Beachtung am Devisenmarkt könnten anstehende Äußerungen ranghoher Notenbanker auf sich ziehen. In Frankfurt wird ein öffentlicher Auftritt von EZB-Präsident Mario Draghi erwartet.
11:41 Uhr

Uniper ergibt sich seinem Schicksal

Uniper
Uniper 50,70

Unter anderem mit Anzeigen in Finnland hatte Uniper versucht, sich selbst schlecht zu reden und damit eine Übernahme zu verhindern. Doch nach der Vorlage des offiziellen Übernahmeangebots will die Eon-Tochter ihre Kampagne gegen den Konkurrenten Fortum nun einstellen.

  • "Mit der Legung des Angebotes hat sich dieses Thema erledigt", sagte Finanzvorstand Christopher Delbrück in einer Telefonkonferenz nach Vorlage der Neunmonatszahlen.
  • Zwar bleibt der CFO bei der Einschätzung, die Übernahme sei ein feindlicher Vorstoß, dennoch zeigte er sich nun gesprächsbereit. "Wir werden uns zum gegebenen Zeitpunkt mit Fortum zusammensetzen", kündigte er an.
  • Fortum-Chef Pekka Lundmark hatte am Morgen verlangt, dass die Düsseldorfer ihre Spielchen einstellen. "Wir waren etwas überrascht über die Kampagne. Es ist jetzt an der Zeit, sich hinzusetzen und zu reden", verlangte er. Uniper hatte die Kampagne in Finnland den Vorwurf eingebracht, das eigene Unternehmen schlecht zu reden.
11:13 Uhr

USA blocken Kauf von deutscher Biotech-Firma

Biotest
Biotest 28,70

Die Übernahme des hessischen Arzneimittelherstellers Biotest durch die chinesische Creat Group kommt ins Wackeln: Der US-Ausschuss CFIUS (Committee on Foreign Investment in the United States) hat angemerkt, dass es nationale Sicherheitsbedenken in der Sache gibt.

Die Unternehmen haben sich nun entschieden, die Anmeldung zurückzuziehen und einen neuen Antrag auf ein beschleunigtes Prüfungsverfahren einzureichen. Bei den Investoren kommt diese Nachricht nicht gut an: Der Biotest-Aktienkurs verliert im frühen Handel am Dienstag 7,5 Prozent auf 18,75 Euro. Bereits als Anfang November am Markt die ersten Gerüchte über Bedenken des CFIUS die Runde machten, büßte das im SDAX gelistete Papier in der Spitze 11 Prozent ein.

11:12 Uhr

Deutsche Firmen drosseln Produktion

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im September so kräftig gedrosselt wie seit einem dreiviertel Jahr nicht mehr. Industrie, Baubranche und Energieversorger stellten zusammen 1,6 Prozent weniger her als im Vormonat, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

  • Im August hatte es noch mit 2,6 Prozent das kräftigste Wachstum seit mehr als sechs Jahren gegeben hatte.
  • Im gesamten dritten Quartal zog die Produktion trotz des jüngsten Dämpfers um 0,8 Prozent an. "Die Industriekonjunktur bleibt weiterhin sehr lebhaft", betonte das Ministerium deshalb.
11:02 Uhr

Asiens Märkte schwenken auf Rekordkurs ein

Nikkei
Nikkei 37.934,76

Nach einigen eher lethargischen Handelstagen ist es an den asiatischen Börsen und in Australien steil und geschlossen nach oben gegangen.

  • Händler taten sich allerdings etwas schwer, die plötzlich auftretende Kauflaune zu erklären. Einen konkreten Anlass schien es nicht geben zu haben. Das Fehlen unmittelbarer Risiken könnte den Startschuss für eine Jahresendrally ausgelöst haben, versuchte ein Marktteilnehmer eine Erklärung.
  • In Japan sprachen Händler von ausländischem Kapital, das den Weg an die Börse gefunden habe. Der Nikkei stieg zum Handelsschluss um 1,7 Prozent auf 22.938 Punkte und erklomm Höhen, die der japanische Leitindex zuletzt Anfang 1992 gesehen hatte.
  • Der HSI in Hongkong sprang mit plus 1,4 Prozent auf den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt, und der Composite in Schanghai legte um 0,8 Prozent auf 3.415 Zähler zu.In Australien kletterte der S&P/ASX-200 mit einem Tagesaufschlag von 1,0 Prozent auf das höchste Niveau seit Anfang 2008. Der australische Aktienmarkt hinkte der Kursentwicklung der Region 2017 hinterher, doch seit die Rohstoffpreise anziehen, holt Sydney auf.
10:40 Uhr

Siemens verzichtet für Arbeitnehmer auf Gewinn

Siemens
Siemens 175,16

Weht in der Chef-Etage von Siemens der reine Geist der Nächstenliebe, oder ist es schnöder Pragmatismus?

  • Das Siemens-Management von will laut Unternehmenskreisen jedenfalls bei den Verhandlungen über einen massiven Stellenabbau in der Kraftwerks-Sparte auf die Arbeitnehmer zugehen und ist sogar zu deutlichen Abstrichen bei der Rendite bereit, sagte ein hochrangiger Manager. "Vielleicht muss man einen Prozentpunkt Marge aufgeben, wenn man den Leuten dafür eine Perspektive geben kann."
  • Es gehe um einen solidarischen Ausgleich der Interessen von Aktionären und Belegschaft. Siemens werde aber angesichts der Dimension der Kürzungen wohl nicht um betriebsbedingte Kündigungen herumkommen - erstmals seit Jahren. "Es geht um nennenswerte Kapazitätsanpassungen, um große Einschnitte", sagte der Insider.
10:19 Uhr

Steigende Mieten treiben… Ihre Altersvorsorge?

Wohnraumknappheit, explodierende Mieten sind für Millionen Deutsche ein Ärgernis. Andere profitieren davon. Gehören Sie auch dazu?

Keineswegs nur skrupellose Immobilienhaie, Finanzinvestoren und Hedge-Fonds sind Nutznießer der steigenden Mieten, sondern auch ganz durchschnittliche Arbeitnehmer etwa im Öffentlichen Dienst. Denn die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder ist unter anderem der größte Aktionär der TAG Immobilien. Und diese Gesellschaft, die inzwischen 83.000 Wohnungen aufgekauft hat und die Mieten deutlich erhöhen konnte, hat ihren Gewinn erneut deutlich erhöht. Die Aktionäre - also auch indirekt viele Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst – dürfen sich über eine kräftige Anhebung der Dividende freuen.

Neben der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder sind natürlich auch unzählige Pensionsfonds und andere Einrichtungen zur öffentlichen und privaten Altersvorsorge in Deutschland mit Milliarden in den Wohnungsmarkt investiert.

TAG Immobilien
TAG Immobilien 12,53

 

09:49 Uhr

Apple-Zulieferer ist größter Verlierer im TecDax

Kräftige Verlust trotz guter Zahlen gibt's für Dialog Semiconductor. Der Kurs des TexDax-Wertes fällt am Morgen um 7,8 Prozent.

"Damit reiht sich Dialog in die Unternehmen ein, die heute tolle Zahlen gebracht haben, aber damit nur die im Vorfeld schon sehr hohen Erwartungen getroffen haben", so ein Händler. Von Osram über Rheinmetall bis Jungheinrich sei in allen Branchen zu beobachten, dass es als Folge zu Gewinnmitnahmen komme. Die reinen Zahlen von Dialog seien sehr gut gewesen, ebenso der Ausblick; hier sollen Marge und Umsatz weiter steigen.

09:28 Uhr

"Zalando hat es wieder getan"

"Zalando hat es wieder getan", kommentiert ein Marktteilnehmer die erneute Verringerung des Marge-Ziels.

In der Vergangenheit hatte das Unternehmen bereits mehrfach Wachstum über das Erreichen des Margenziels gestellt. Dies Strategie scheint Zalando auch in diesem Jahr weiter zu fahren.

Während das 2017er Umsatzplus in der oberen Hälfte des Zielkorridors von 20 bis 25 Prozent erwartet wird, soll die EBIT-Marge nun leicht unter 5 Prozent liegen. Hier hatte Zalando bisher das Erreichen des unteren Endes der Spanne von 5-6 Prozent in Aussicht gestellt.

Die Anleger regieren verschnupft, die Aktie verliert im Spezialistenhandel 4 Prozent.

09:17 Uhr

Dax startet mit Kurssprung, BMW wird abgestraft

Der Dax legt gleich mit einem neuen Allzeithoch los und startet bei 13.525 Punkten. Nach wenigen Handelsminuten notiert er immerhin noch mit 0,3 Prozent im Plus bei 13.5003 Zählern.

BMW
BMW 105,80

Deutlich abgestraft wird gegen den Trend allerdings BMW nach Vorlage der Quaralszahlen. Das EBIT sei mit 2,304 Milliarden Euro unter den Erwartungen von 2,365 Milliarden geblieben, kommentiert  Analyst Arndt Ellinghorst von Evercore. Die BMW-Marge von 8,3 Prozent liege deutlich unter der von Audi (9 Prozent) sowie Mercedes (9,8 Prozent). Nach Einschätzung von Ellinghorst werden die Anleger auch in Zukunft einen Bogen um die BMW-Aktie machen. Dies liege nicht nur an den Zahlen selbst, sondern auch an der wenig inspirierenden Produktpalette, vor allem im Bereich Elektroauto.

Am Morgen heißt es minus zwei Prozent für die BMW-Aktien.

Der MDax steht dagegen unverändert bei 26.933 Zählern. Der TecDax gibt 0,6 Prozent nach und notiert bei 2576 Punkten.

DAX
DAX 18.058,62

08:41 Uhr

Ölpreise halten sich bei Zweijahreshochs

Die Ölpreise haben sich am Dienstag in der Nähe ihrer am Vortag erreichten zweijährigen Höchststände gehalten. Sowohl europäisches Nordseeöl, als auch amerikanisches Leichtöl kosten derzeit so viel wie seit Mitte 2015 nicht mehr. Zu der Aussicht auf anhaltende Angebotskürzungen des Ölkartells Opec und anderer großer Förderer kamen zuletzt politische Spannungen im Nahen Osten.

Am Dienstagmorgen kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 64,27 US-Dollar und damit so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Dezember-Lieferung fiel geringfügig um 4 Cent auf 57,31 Dollar.

Für Preisauftrieb hatten zuletzt Sorgen um die Stabilität Saudi-Arabiens gesorgt. Auslöser war eine Verhaftungswelle, von der zahlreiche Politiker und Mitglieder der herrschenden Saud-Familie betroffen waren. Saudi-Arabien ist eines der ölreichsten Länder der Welt und Kopf der Opec.

07:54 Uhr

Dax startet vorbörslich auf Rekordhoch

Dax
Dax 18.057,69

Die Wirtschaftsredaktion von n-tv.de wünscht Ihnen einen Guten Morgen!

Mit Rückenwind aus Asien wird der Dax am Dienstag nach Berechnungen von Banken und Brokern höher in den Handel starten und die Marke von 13.500 Punkten wieder ins Visier nehmen. Am Montag hatte er 0,1 Prozent tiefer bei knapp 13.469 Punkten geschlossen.

Im Zentrum des Interesses stehen die Quartalszahlen von zahlreichen Unternehmen. Unter anderem lassen sich Hochtief, Zalando und BMW sich in die Bücher schauen. Der deutsche Autobauer wird von hohen Kosten für neue Modelle belastet und somit wird der Gewinn im dritten Quartal niedriger ausgefallen sein. Neben den Aufwendungen für neue Autos und Elektromobilität dürften Kosten für die Umrüstung von Dieselautos belastet haben. 

Im Ausland legen etwa die italienischen Banken Intesa SanPaolo, Monte Paschi di Siena und der Containerriese Möller-Maersk ihre Bilanzen offen.

Der Euro schloss mit einem Preis von 1,159 US-Dollar. 0,14 Prozent niedriger als am Vortag.

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