Montag, 21. August 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:42 Uhr

Euro-Schwäche katapultiert Dax nach oben

Am zweiten Handelstag der Woche lässt sich der deutschen Aktienmarkt auch von enttäuschenden Konjunkturdaten nicht in seinem Vorwärtsdrang bremsen. Der Dax gewinnt 1,4 Prozent und steigt auf 12.229 Punkte. Am Vortag musste er noch 0,8 Prozent einbüßen. Als stützend erweist sich dabei der nachgebende Eurokurs, der bis zum Mittag wieder klar unter die Marke von 1,18 US-Dollar zurückfällt.

Der MDax steigt um rund 1,0 Prozent auf 24.946 Zähler, der TecDax legt um 1,3 Prozent auf 2275 Punkte.

Am Ende gibt es im Dax fast nur Gewinner. Am besten schließen Fresenius mit 3,1 auf 70,41Euro ab. Auch Bayer können nach dem Einwand der EU-Kommission gegen die Übernahme von Monsanto zulegen. Die Aktie gewinnt 2,4 Prozent auf 108,90 Euro. Verlierer des Tages sind die Banken-Titel: Deutsche Bank und Commerzbank. Sie verlieren zwischen 0,1 und 0,2 Prozent.

17:41 Uhr

Starker Euro vermiest Dax den Wochenstart

DAX
DAX 18.492,49

Am ersten Handelstag der Woche legt der deutsche Leitindex einen schwachen Start hin. Der Dax verliert 0,8 Prozent und fällt auf 12.066 Punkte. Besonders belastend wirkt der starke Euro, durch den Exporte deutscher Firmen auf dem Weltmarkt teurer werden. Am Nachmittag steigt die Gemeinschaftswährung wieder über 1,18 Dollar.

Aber auch wegen der jüngsten Personalquerelen im Weißen Haus ziehen sich Anleger aus den Aktienmärkten zurück. Zudem schürt ein gemeinsames Militärmanöver der USA mit Südkorea die Furcht vor einem bewaffneten Konflikt mit Nordkorea.

Während fast alle Aktien im Dax Verluste verzeichnen, gibt es eine Ausnahme: Lufthansa. Die Hoffnung der Anleger, dass die Fluggesellschaft als Gewinner aus der Air-Berlin-Pleite hervorgeht, lässt die Aktie des Unternehmens um 0,6 Prozent auf 20,68 Euro steigen.

Im MDax reagiert das Pharmaunternehmen Stada weiter mit Kursgewinnen auf die Annahme des Übernahmeangebots durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven. In einem etwas leichteren Gesamtmarkt gewinnt sie 3,8 Prozent auf 75,31 Euro. Damit steigt sie deutlich über den Übernahmepreis von 66,25 Euro.

17:19 Uhr

Eurokurs steigt über 1,18 US-Dollar

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08

Der Kurs des Euro profitiert von einer breitangelegten Schwäche des US-Dollar und legt kräftig zu. Am Nachmittag steigt die Gemeinschaftswährung wieder über 1,18 Dollar und erreicht ein Tageshoch bei 1,1815 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1761 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostet damit 0,8503 Euro.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern geht die Kursbewegung vom Dollar aus, der am Nachmittag zu allen wichtigen Währungen unter Druck steht. Sie verweisen auf das Polit-Chaos in der US-Regierung. Die Querelen haben mit dem Abgang des umstrittenen Chefstrategen von Präsident Donald Trump, Stephen Bannon, einen neuen Höhepunkt erreicht.

Im Wochenverlauf dürfte sich die Aufmerksamkeit am Markt außerdem auf die stets stark beachtete Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole richten, die am Donnerstag beginnt. Fachleute erhoffen sich Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der beiden wichtigen Zentralbanken.

16:19 Uhr

Verunsicherte Anleger greifen beim Gold zu

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.234,24

Die politischen Unsicherheiten stützen die sicheren Häfen Gold und Anleihen. Gold legt leicht zu, nachdem es am Freitag von seinem frischen Jahreshoch knapp über 1300 Dollar je Feinunze zurückgekommen war.

Gestützt wird der Preis auch von der Aussicht auf länger niedrige Zinsen in den USA. Aktuell steigt er um 0,3 Prozent auf 1289 Dollar je Feinunze.

15:54 Uhr

Wall Street kommt kaum vom Fleck

Aus Verunsicherung über den wirtschaftspolitischen Kurs von Präsident Donald Trump fassen Anleger US-Aktien erneut nur mit spitzen Fingern an. Kopfschmerzen bereitet ihnen außerdem das gemeinsame Manöver der USA und Südkoreas. Die US-Indizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 kommen zur Eröffnung jeweils kaum vom Fleck.

Investoren seien noch mit der Analyse der jüngsten Kursrücksetzer beschäftigt, sagt Andre Bakhos, Geschäftsführer des Vermögensberaters Janlyn. "Sie sind sich noch nicht sicher, ob dies der Anfang vom Ende der Börsenrally oder die Gelegenheit zum Einstieg ist." Unterdessen steigen die in den USA notierten Aktien von Fiat Chrysler auf ein Rekordhoch von 13,19 Dollar. Great Wall Motor hat ein Auge auf den Autobauer geworfen.

15:27 Uhr

Aktienrückkauf beschert Herbalife Aufschwung

Das Unternehmen verkauft Diätprodukte und Kosmetika über ein Netzwerk unabhängiger Vertreiber.

Das Unternehmen verkauft Diätprodukte und Kosmetika über ein Netzwerk unabhängiger Vertreiber.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Rückkauf eigener Aktien gibt Herbalife Auftrieb. Die Papiere des Diätprodukte-Herstellers stiegen im vorbörslichen US-Geschäft um 7,7 Prozent auf 66,75 Dollar. Das amerikanische Unternehmen will Titel zu einem Preis zwischen 60 und 68 Dollar einsammeln und dafür insgesamt 600 Millionen Dollar ausgeben.

14:36 Uhr

Umwälzungen in deutschen Indizes erwartet

In der zweiten deutschen Börsenreihe stehen große Veränderungen vor der Tür. Grand City und die neue Metro gelten als Kandidaten für den MDax. Mit dem jüngsten Kursanstieg hat auch Rocket Internet wieder Chancen auf einen Aufstieg. Als mögliche Absteiger werden Bilfinger, Rational, Südzucker und PBB Pfandbriefbank gehandelt.

Neben den MDax-Absteigern drängen Delivery Hero und die bislang noch wenig bekannte Aroundtown Property in den SDax. Im TecDax stehen nach der jüngsten Kursschwäche Medigene auf der Kippe. Sollte sich der Kurs nicht erholen, steht Isra Vision als Nachfolger bereit.

Stada dürfte seinen MDax-Platz behalten. Wegen der relativ geringen Annahmequote von 63,85 Prozent für das Gebot von Bain und Cinven wird Stada in der ausschlaggebenden Rangliste voraussichtlich nicht zum MDax-Entnahmekandidaten.

14:05 Uhr

Datagroup markiert neue Rekordstände

Datagroup
Datagroup 44,15

Der deutsche IT-Dienstleister Datagroup hat im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Ergebnis durch den Ausbau des margenstarken Servicegeschäfts überdurchschnittlich gesteigert. Der Kurs des Unternehmens steigt um 3,7 Prozent auf 39,60 Euro. Im Hoch stand das Papier bei 39,98 Euro.

Im vergangenen Geschäftsquartal hat Datagroup das Ebitda gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Der Umsatz wuchs um ein Viertel auf 55,1 Millionen Euro.

13:39 Uhr

Linde rät ihren Aktionären zum Aktientausch

Bei der angekündigten Milliardenfusion von Linde mit dem amerikanischen Industriegasekonzern Praxair werben Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG abermals um die Gunst ihrer Aktionäre. Den Aktionären werde geraten, das Tauschangebot anzunehmen, teilte Linde mit. Der Vorstand und die Mehrheit im Aufsichtsrat sei der Auffassung, dass der Unternehmenszusammenschluss im "besten Interesse der Linde AG, ihren Aktionären und weiteren Stakeholder" sei.

Nach der Genehmigung durch die Finanzaufsicht Bafin legte der Münchener Konzern in der vergangenen Woche sein formelles Umtauschangebot für die eigenen Anteilseigner vor. Sie haben nun bis 24. Oktober Zeit, ihre Aktien in Anteile an der neuen Holding Linde plc zu tauschen. Für jede zum Umtausch eingereichte Aktie der Linde AG erhalten Aktionäre 1,54 Aktien der Linde plc.

Auf Seiten von Linde ist eine Annahmequote von 75 Prozent nötig, damit die Fusion unter Gleichen zustande kommt.

Auf Seiten von Linde ist eine Annahmequote von 75 Prozent nötig, damit die Fusion unter Gleichen zustande kommt.

(Foto: REUTERS)

 

13:17 Uhr

US-Anleger haben nur wenig Kaufanreize

Sempra Energy
Sempra Energy 65,50

Der US-Aktienmarkt dürfte erneut im Minus in die neue Woche starten. Nachdem die Berichtssaison vorüber ist, gibt es nur wenige Kaufgründe, wie Analyst Richard Perry von Hantec Markets sagt: "Die Stimmung ist ziemlich negativ, weil die geopolitischen Risiken um Korea weiter erhöht sind." Auch das generelle politische Risiko wegen der Präsidentschaft Donald Trumps schrecke die Investoren ab, sagen Teilnehmer.

Später in der Woche dürfte dann die Geldpolitik wieder ins Zentrum der Anleger rücken. Ab Donnerstag treffen sich die wichtigsten Notenbanker der Welt zu ihrer jährlichen Konferenz in Jackson Hole und werden dort bis Samstag ihre aktuelle Sicht präsentieren.

Bei den Einzelwerten könnten Sempra Energy im Blick stehen, nachdem die Mutter San Diego Gas & Electric für 9,5 Milliarden Dollar den Energieversorger Oncor übernimmt. Fiat Chrysler stiegen vorbörslich um 2,8 Prozent. Die chinesische Great Wall Motor soll Interesse am Kauf der Marke Jeep des italienisch-amerikanischen Autokonzerns haben.

12:54 Uhr

Gewinnmitnahmen lassen Sixt-Aktie abstürzen

Sixt
Sixt 92,45

Nach der jüngsten Hausse haben bei Sixt Gewinnmitnahmen eingesetzt, der Kurs gibt um 4,4 Prozent auf 61,62 Euro nach. Das Zwischentief bei 61,06 Euro hält dem Druck bei Sixt zunächst Stand. "Knapp darüber haben erst einmal Käufe eingesetzt", sagt ein Marktteilnehmer. Sollte der Kurs allerdings unter 61,06 Euro fallen, könnte sich der Abschwung ausweiten.

Bei Anlegern war die Aktie zuletzt stark nachgefragt - allein in den vergangenen sechs Monaten verzeichnete sie einen Anstieg von knapp 37 Prozent. Daher wollen einige Anleger nun Kasse machen.

Der Autovermieter Sixt hat sich im ersten Halbjahr besser entwickelt als von ihm selbst erwartet und erhöht deshalb nun die Jahresprognose. Dank des starken Auslandsgeschäfts in der Autovermietung legte das Ergebnis vor Steuern im Halbjahr um ein Viertel auf 102,6 Millionen Euro zu, wie die Sixt SE mitteilte.

12:34 Uhr

Positive Studie lässt Anleger von Versorgern kalt

Eon
Eon 12,88

Den deutschen Versorgern bringt eine positive Studie von Goldman Sachs kein Glück. Eon und RWE notieren bis zu 1,3 Prozent im Minus, obwohl die Analysten die Kursziele von Eon, RWE, Uniper und Innogy angehoben hatten und die Aktien überwiegend für kaufenswert halten. Uniper verlieren 0,9 Prozent, Innogy geben 0,7 Prozent ab.

Die Analysten hatten ihre Einschätzung mit verbesserten Fundamentaldaten begründet - wegen einem sich beschleunigenden Wachstum im Geschäft mit Netzen und Regenerativer Energie und der Aussicht auf steigende Gewinnschätzungen.

11:59 Uhr

Übernahme gibt Stada-Aktie weiter Auftrieb

Für die Aktie des Arzneimittelherstellers Stada geht es zum Wochenbeginn weitere 1,7 Prozent nach oben. Bereits am Freitag hatte es eine Kursexplosion von über 13 Prozent gegeben - durch einen sogenannten "Short Squeeze".

Was war passiert? Marktteilnehmer hatten auf ein Scheitern der Übernahme von Stada durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven getippt. Doch es kam anders. Anleger mussten die Aktien daraufhin zu jedem geforderten Preis zurückkaufen. Stada waren am Freitag in der Spitze auf 72,55 Euro nach oben geschossen, deutlich über den Übernahmepreis von 66,25 Euro hinaus.

11:35 Uhr

Interesse an Jeep treibt Fiat Chrysler an

Verkaufsfantasien treiben die Aktie von Fiat Chrysler an und zwar um 3,5 Prozent. "Wir haben derzeit die Absicht, zu kaufen. Wir sind daran (an FCA) interessiert", bestätigte ein Sprecher von Great Wall gegenüber frühere Angaben von Insidern. Der Fachdienst "Automotive News" berichtete unter Verweis auf eine E-Mail von Great-Wall-Chef Wang Fengying, die Chinesen seien vor allem an der Geländewagen-Marke Jeep interessiert.

Schon an den vergangenen Tagen hatte es immer wieder kurstreibende Spekulationen über ein chinesisches Interesse an Fiat gegeben. Gemessen am globalen Ansehen der Marke Jeep und an einem Nimbus, der auf ihre Gründung während des Zweiten Weltkrieges zurückgeht, ist Jeep tatsächlich das Kronjuwel des amerikanisch-italienischen Konzerns - und möglicherweise das Einzige, was Interessenten an Fiat Chrysler noch bei der Stange hält.

Vor allem die Marle Jeep soll es sein, der das Interesse der Chinesen gehört.

Vor allem die Marle Jeep soll es sein, der das Interesse der Chinesen gehört.

(Foto: REUTERS)

 

11:06 Uhr

Lufthansa heben sich deutlich von Dax ab

Lufthansa
Lufthansa 7,28

Während die Stimmung an der Börse mau ist und fast alle Aktien im Dax Verluste verzeichnen, gibt es eine Ausnahme: Die Papiere von Lufthansa schweben über den Dingen und legen rund 1,3 Prozent auf 21,04 Euro zu. Ein neues Jahrshoch bei 21,22 Euro ist damit nicht mehr weit.

Grund ist die Hoffnung der Anleger, dass Lufthansa als Gewinner aus der Air-Berlin-Pleite hervorgeht. "Das Interesse in Lufthansa ist ungebrochen", sagt ein Marktteilnehmer. "Der Markt setzt auf eine schnelle Lösung für Air Berlin."

Lufthansa dürfte Teile des insolventen Konkurrenten Air Berlin übernehmen.

Lufthansa dürfte Teile des insolventen Konkurrenten Air Berlin übernehmen.

(Foto: imago/Rüdiger Wölk)

 

10:39 Uhr

Moeller-Maersk-Aktie legt nach Verkauf kräftig zu

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.207,00

Die Aktie der weltgrößten Reederei Moeller-Maersk reagiert mit sehr festen Kursen auf den Verkauf eines Teils des Öl-Geschäfts an Total und steigt um 3,8 Prozent. Moeller-Maersk erwartet von dem Deal einen Transaktionsgewinn von 2,8 Milliarden Dollar. Der Container-Konzern erhält für den Bereich unter anderem 3,76 Prozent an Total.

Die Papiere von Total geben hingegen um 0,6 Prozent nach. "Vermutlich ist der Deal für Moeller-Maersk leicht gewinnsteigernd, während er die Gewinnentwickung bei Total erst einmal leicht drückt", sagt ein Marktteilnehmer.

Mit der Übernahme wird Total der zweitgrößte Betreiber von Förderstätten in der Nordsee und profitiere von größeren Betrieben in Großbritannien, Norwegen und Dänemark, erklärte Total-Chef Patrick Pouyanné in Paris.

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10:17 Uhr

Dax fällt erneut Richtung 12.090er-Unterstützung

Nach einem bereits schwachen Start verliert der Dax am Morgen weiter an Halt. Wenige Minuten nach Handelsstart verliert der deutsche Leitindex 0,5 Prozent auf 12.110 Punkte. Damit fällt er erneut in Richtung des Bereichs von 12.090 bis 12.080 Punkten, der bei Börsianern als Unterstützung gilt.

Diese unsichtbare Linie hatte schon mehrfach Stand gehalten und war nur am 10. und 11. August unterschritten worden. Danach hatte der Dax aber wieder zugelegt.

09:47 Uhr

Star-Investor Buffett gibt im Kampf um Oncor auf

Buffett ist bekannt dafür, sich ungern an Bieterschlachten zu beteiligen.

Buffett ist bekannt dafür, sich ungern an Bieterschlachten zu beteiligen.

(Foto: REUTERS)

Star-Investor Warren Buffett gibt sich im Bieterrennen um den insolventen US-Netzbetreiber Oncor geschlagen. Der 86-Jährige verzichtete darauf, ein höheres Gebot des Energiekonzerns Sempra Energy zu übertrumpfen und musste eine seiner wenigen Niederlagen einstecken.

Heute kaufte Sempra letztlich das in Dallas ansässige Unternehmen für 9,45 Milliarden Dollar. Für Oncor hatte Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway neun Milliarden Dollar geboten.

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09:21 Uhr

Unsicherheit über US-Wirtschaft schwächt den Dax

DAX
DAX 18.492,49

Sorgen vor einer wirtschaftlichen Schwächung der USA und neue Spannungen im Nordkorea-Konflikt schlagen Anlegern in Deutschland auf den Magen. Der Dax startet am Morgen 0,5 Prozent schwächer mit 12.104 Punkten in die neue Handelswoche.

"Die Zweifel werden immer größer, ob die US-Administration in der Lage sein wird, irgendetwas von der Wahlagenda von Donald Trump umzusetzen", sagte Analyst Dirk Gojny von der Essener National-Bank. Trump entließ am Freitag seinen umstrittenen Chefstrategen Steve Bannon, nachdem sich bereits zahlreiche Wirtschaftsbosse von ihm abgewandt haben.

Zudem starteten die USA und Südkorea mitten in dem aufgeheizten Streit mit Nordkorea ein zehntägiges Militärmanöver in der Region.

08:46 Uhr

Nikkei startet mit Minus in die Woche

Keine gute Stimmung im japanischen Handel: Aus Sorge vor einer wirtschaftlichen Schwächung der USA und einer Ausweitung des Nordkorea-Konflikts haben sich Anleger im Land der aufgehenden Sonne zurückgehalten. "Investoren befürchten, dass die Politik von (US-Präsident) Trump zerbrechlich bleiben wird und dass seine Möglichkeiten, die Wahlversprechen umzusetzen, begrenzt sind", sagte Analyst Masahiro Ichikawa vom Vermögensverwalter Sumitomo Mitsui Asset Management.

Die Börse in Tokio ging deswegen auf Talfahrt. Der Nikkei schloss 0,4 Prozent tiefer bei 19.393,13 Punkten. Zeitweise war er auf den tiefsten Stand seit 16 Wochen gerutscht. Der breiter gefasste Topix verlor 0,1 Prozent.

08:36 Uhr

Euro sackt leicht ab

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Leicht abwärts geht es am Morgen mit dem Eurokurs. Die Gemeinschaftswährung notiert bei 1,1741 US-Dollar, das sind 0,2 Prozent weniger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1740 (Donnerstag: 1,1697) Dollar festgesetzt.

Im Fokus der Anleger dürften die politischen Entwicklungen in den USA bleiben. Dass Stephen Bannon, bisheriger Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, das Weiße Haus verlassen musste, hatte zuletzt beim US-Dollar nicht für Auftrieb gesorgt. Des weiteren richten sich die Blicke der Anleger bereits auf das diese Woche anstehende Notenbankertreffen in Jackson Hole.

07:52 Uhr

Verluste in Tokio, Gewinne in China

An den Börsen in Ostasien und Australien ist zu Wochenbeginn keine einheitliche Tendenz auszumachen. Während es in Tokio und Sydney nach unten geht, zeigen sich die Märkte in Shanghai und Hongkong mit positiven Vorzeichen. Die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA dämpfen laut Händlern die Stimmung an den Börsen der Region. Die Entlassung des Chefstrategen Steve Bannon am Freitag habe die Zweifel am Zustandekommen der versprochenen Wirtschaftsreformen von US-Präsident Trump verstärkt.

In Tokio verliert der Nikkei-225-Index 0,4 Prozent auf 19.390 Punkte. Finanzwerte und Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen stehen besonders unter Druck. Der australische Aktienindex S&P/ASX-200 fällt um 0,7 Prozent, belastet vor allem von den vier großen Banken des Landes.

In Shanghai geht es mit den Kursen im Schnitt um 0,2 Prozent nach oben. In Hongkong gewinnt der Hang-Seng-Index 0,5 Prozent. Auftrieb gibt den chinesischen Börsen die Entscheidung der chinesischen Regierung, privaten Investoren die Beteiligung an Staatsunternehmen zu gestatten.

07:39 Uhr

Ölpreise präsentieren sich stabil

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,07

Kaum Bewegung an der Ölfront: Die Preise für das "schwarze Gold" haben ihre deutlichen Gewinne vom Freitag gehalten und sich im frühen Handel kaum bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 52,67 US-Dollar. Das waren fünf Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober sank geringfügig um einen Cent auf 48,65 Dollar.

Die Ölpreise wurden von Schwächesignalen zum US-Angebot gestützt: Dem Ölausrüster Baker Hughes zufolge ist die Zahl der US-Ölbohrlöcher zum zweiten Mal in diesem Monat gesunken und hat den größten Rückgang seit Januar verzeichnet. Demnach ging die Zahl der Bohrlöcher um 5 auf 763 zurück. Sie befindet sich aber nach wie vor auf vergleichsweise hohem Niveau.

07:30 Uhr

Verhaltener Dax-Start erwartet

Guten Morgen,

DAX
DAX 18.492,49

die Händler erwarten zu Wochenbeginn in Europa wenig veränderte Kurse. Dax und Euro-Stoxx-50 dürften behauptet in die Sitzung gehen, heißt es am Markt. "Für den Verlauf gibt es aber Erholungschancen", sagt ein Händler. Der Markt sei zunächst "sauber", und vom Umfeld komme kein neues Störfeuer. Gestützt werde die Stimmung von der andauernden Hausse der Industriemetalle, ein Zeichen für die weiter gut laufende Weltkonjunktur. Der Dax notiert vorbörslich bei 12.162 Punkten. Am Freitag hatte der Frankfurter Leitindex 0,3 Prozent auf 12.165 Zähler verloren.

Daneben warte der Markt auf "Jackson Hole", das am kommenden Freitag beginnende Notenbankertreffen im US-Bundesstaat Wyoming. Aus technischer Sicht biete das verbliebene Gap vom Freitag bei 12.184 Punkten Widerstand, heißt es.

Heute führe ich Sie durch den Börsen-Tag: Meine Name ist Kai Stoppel. Bei Fragen, Anregungen und Kritik erreichen Sie mich unter der E-Mail: kai.stoppel@nachrichtenmanufaktur.de.

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