Wirtschaft

Kredit für Bauprojekte China greift Argentinien unter die Arme

Chinas Präsident Xi Jinping (l.) hilft Argentiniens Staatschefin Cristina Fernandez de Kirchner mit einem Milliardenkredit.

Chinas Präsident Xi Jinping (l.) hilft Argentiniens Staatschefin Cristina Fernandez de Kirchner mit einem Milliardenkredit.

(Foto: REUTERS)

Argentinien streitet noch immer mit seinen Gläubigern über die Bedienung von Anleihen. Der Kapitalmarkt ist dem Land verschlossen. Nun hilft die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt mit Milliarden.

China leiht dem von einer Staatspleite bedrohten Argentinien 7,5 Milliarden Dollar für die Umsetzung von Energie- und Bahnprojekten. Die Abkommen wurden bei einem Besuch von Chinas Präsident Xi Jinping in dem lateinamerikanischen Land unterzeichnet. Insgesamt wurden 19 Abkommen zum Ausbau der bilateralen Beziehungen geschlossen.

Die Kredite werden von Chinas Entwicklungsbank bereitgestellt. Die Volksrepublik ist Argentiniens zweitgrößter Handelspartner nach Brasilien. Unter anderem vereinbarten die Präsidenten auch einen Reservenaustausch der Zentralbanken (Swap) über elf Milliarden Dollar.

Xi hatte am Gipfel der Brics-Gruppe in Brasilien teilgenommen. Der chinesische Staatschef reist von Buenos Aires nach Venezuela und Kuba weiter.

Argentinien kann derzeit wegen eines Schuldenstreits mit mehreren Hedgefonds die globalen Kapitalmärkte nicht anzapfen. Allein 4,7 Milliarden Dollar sollen für den Bau von zwei Wasserkraftwerken in Patagonien verwendet werden.

Argentinien steckt mitten in einem Streit mit Hedgefonds. Dabei geht es um eine Umschuldungsaktion nach der Staatspleite vor gut zwölf Jahren. Fast alle Gläubiger erklärten sich bereit, an dem Schritt teilzunehmen. Einige Hedgefonds fordern aber, dass ihre Anleihen komplett zurückgezahlt werden. Das kann sich Argentinien nach Darstellung der Regierung jedoch nicht leisten. Derzeit läuft ein Vermittlungsverfahren.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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