Wirtschaft

Niedrige Ölpreise beflügeln Bundesbank erwartet stärkeres Wachstum

Produktion im Amberger Siemens-Werk.

Produktion im Amberger Siemens-Werk.

(Foto: dpa)

Trotz globaler Unwägbarkeiten sieht die Bundesbank die deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwungmodus. Ein Grund sind die anhaltend niedrigen Ölpreise. Die Bundesbank setzt auch auf den Konsumboom der deutschen Verbraucher.

Der Aufschwung in Deutschland gewinnt nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank in diesem Jahr an Tempo. Die Experten erwarten bei anhaltend niedrigen Ölpreisen weiteren Rückenwind für die Nachfrage im Inland. "Damit bestehen zum Jahresanfang wieder Chancen für ein stärkeres Wachstum der Wirtschaftsleistung", schreibt das Geldinstitut in seinem aktuellen Monatsbericht.

Zuletzt hatte die Bundesbank für 2016 ein Wachstum vom 1,8 Prozent vorhergesagt. Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Wirtschaft nach Berechnungen des Statischen Bundesamtes um 1,7 Prozent zugelegt. Der Konsumboom der Verbraucher hatte Deutschland damit das stärkste Plus seit Jahren beschert. Vielen Verbrauchern sitzt das Geld seit Monaten locker, weil Sparen kaum noch belohnt wird und die gesunkenen Energiepreise die Haushalte zusätzlich entlasten.

Treibender Faktor zum Jahresende 2015 sei der schwungvolle Konsum gewesen, heißt es im Monatsbericht der Bundesbank. Zudem habe der Wohnungsbau kräftig an Fahrt aufgenommen. Dank deutlich gestiegener Bestellungen aus dem In- und Ausland wächst auch die Hoffnung, dass die Industriekonjunktur bald anzieht. Zuletzt war die Industrieproduktion gesunken. "Die gesamtwirtschaftliche Leistung expandierte im Jahresschlussquartal erneut mit solidem Tempo", heißt es im Monatsbericht.

Das Statistische Bundesamt geht in einer ersten Schätzung ungefähr von einem Viertel Prozent Wachstum im Schlussquartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal aus. Im dritten Vierteljahr hatte die Wirtschaftsleistung nach bisherigen Zahlen um 0,3 Prozent zugelegt. Im Frühjahr waren es 0,4 Prozent, zu Jahresbeginn 2015 ebenfalls 0,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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